Inzlingen Die Augen schließen, lauschen und den Klang genießen

Die Oberbadische
Wortwörtlich „SchöneTöne“ präsentierte der gleichnamige Kammerchor unter der Leitung von Claudia Götting (vorn) in der Kirche St. Peter und Paul. Foto: Matthias Stauss Foto: Die Oberbadische

Kammerkonzert: Chor „SchöneTöne“ gastiert in der Kirche St. Peter und Paul Inzlingen / Publikum ist begeistert

Von Matthias Stauss

Inzlingen. Mit vorrangig geistlichen und weltlichen Werken hat sich der Kammerchor „SchöneTöne“ in der Region einen Namen gemacht. Am Sonntagabend gastierten die Sängerinnen und Sänger in der gut besuchten Kirche St. Peter und Paul.

Die Darbietung umfasste eine breite Auswahl an Werken des deutschen Komponisten und Organisten Felix Mendelssohn-Bartholdy. Das Konzert stand unter dem Motto „Hebe deine Augen auf“. Das Interesse an der Aufführung war groß, und nur wer rechtzeitig gekommen war, wurde mit einem guten Sitzplatz belohnt.

Die Sängerschar unter der Leitung von Claudia Götting machte ihrem Namen alle Ehre. Gleich zu Beginn zogen die rund 30 Sänger, die allesamt aus der näheren Umgebung stammen, die Zuhörer in ihren Bann. Die achtstimmig gesungene Motette „Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir“ ist Teil des berühmten Oratoriums „Elias“, aus der gleich mehrere Werke zu hören waren. Eine harmonisch, schwelgerische Grundstimmung erfüllte dabei das Kirchenschiff. Sehr zur Freude der Hörer kam die Akustik darin hervorragend zur Geltung.

Im Zentrum des Konzertes standen hernach die drei A-Cappella-Motetten Opus 69. Thematisch handelten sie zwar von biblischen Versen und Psalmen. Inhaltlich und gesanglich unterschieden sie sich jedoch wie Tag und Nacht. Drückte beispielsweise „Jubilate Deo“ noch eine eher verhaltene Freude aus, schuf der Lobgesang „Magnificat“ eine fast schon euphorische Stimmung.

Doch diese Darbietungen blieben nicht der einzige Höhepunkt des Abends. Mal als Solist, mal als Begleitinstrument trumpfte Organist Dieter Lämmlin auf. Das Publikum ließ sich in diesen Phasen des Konzertes, teilweise mit geschlossenen Augen, von den melodischen Klängen verführen.

Auch Sopranistin Claudia Götting hatte bei „Hör meine Bitten“ einen glänzenden Soloauftritt. Ihr war nach dem Konzert die Freude über das gelungene Konzert am meisten anzusehen. Nach Anlaufschwierigkeiten im Gründungsjahr des Chores 2010 sei das Projekt mittlerweile ins Rollen gekommen: „Ich bin froh, mit diesem Chor zusammenarbeiten zu können.“

Froh waren im Übrigen auch die Zuhörer, die gebeten worden waren, mit dem Applaus bis zum Schluss zu warten. Dieser fiel dafür umso begeisterter aus, was zur Folge hatte, dass der Chor die Bühne erst nach einer Zugabe verlassen durfte.

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