Die Abschlussübung der Inzlinger Feuerwehr wurde am Samstagnachmittag mal schnell verdoppelt. Ursprünglich gab es Alarm wegen eines Kellerbrandes, doch schnell kam noch ein verunfallter Pkw hinzu. Inzlingen (rr). Die Besatzung des neuen Feuerwehrfahrzeuges übernahm die Rettung des Pkw-Fahrers, weil auf dem großen Auto alle notwendigen Geräte für die technische Hilfeleistung vorhanden sind. Der Fahrer war zwar noch ansprechbar, aber eingeklemmt. Weil die Verletzungen unklar waren, entschied der Zugführer, das Auto vollständig aufzutrennen. „In einem solche Fall entscheidet allein der Notarzt darüber, welche Rettungsmethode angewandt wird“, erläuterte später Feuerwehrkommandant Thomas Muck. Weil in Inzlingen solche Hilfeleistungen doch relativ selten notwendig werden, wurde am Samstag sehr ausführlich der Umgang mit dem hydraulischen Schneid- und Spreizgerät geübt. Zuvor wurde der Verletzte im Auto mit einer Plane abgedeckt, damit er nicht von Glassplittern getroffen wird. Zur gleichen Zeit nahm die Besatzung des zweiten Löschfahrzeuges die Brandbekämpfung im Keller des Wohnhauses auf. Jeweils zwei Kameraden, ausgerüstet mit schwere Atemschutzgeräten, krochen in den Keller und fanden auch verletzte Personen. Vorsicht war geboten, denn im Keller arbeitet eine Heizungsanlage mit Gasbrenner. Bald stellte sich heraus, dass im Keller Handwerker beschäftigt waren, die schnell ins Freie gebracht werden mussten. Das galt auch für einige Kinder, die sich im Erdgeschoss aufhielten. Bereits zehn Minuten nach der Alarmierung war die erste Wasserversorgung installiert. Den etwa 30 Zuschauern, die trotz es Regens zur Übung gekommen waren, wurde schnell deutlich, welch gut abgestimmtes Zugsamenwirken solch ein Einsatz erfordert. Während die Mehrzahl der Feuerwehrleute den unmittelbaren Lösch- und Rettungseinsatz vorbereiteten und begannen, kümmerten sich andere um die Verkehrsregelung, schließlich sollte die Arbeit nicht durch vorbeifahrende Autos behindert werden. Wieder andere bauten kleine Überfahrbrücken an den Schläuchen auf. Nach Abschluss der Übung bestätigte Thomas Muck einen auf den ersten Blick korrekten und gut abgestimmten Ablauf. Welche Details nun ausgewertet und verbessert werden müssen, ergibt die Auswertung. Mehrere Kameraden waren ausschließlich zum Notieren von Zeiten und Abläufen abgestellt. Deren Aufzeichnungen werden wohl wichtige Grundlage für die kommenden Ausbildungen sein.