Ein Höllenspektakel

Von Tim Nagengast

Komplett ausverkauft war die 13. Auflage des Inzlinger „Symphi“-Guggeballs am Freitagabend. Rund 800 Besucher feierten in der Erstelhalle einen mitreißenden Einstieg in die waieländer Fasnacht.

Inzlingen. Was für ein Aufwand! Seit Sommer hatten die „Symphis“ am Bau der Kulissen nur für diesen einen Abend gewerkelt. Das Ergebnis: Die ganze Erstelhalle war in ein „Asylum“ verwandelt, aus dem es kein Entrinnen geben sollte. Massive Wände, Fenstergitter, die gesamte Hallendecke bildete einen Himmel aus Tarnnetzen.

Unter diesem finsteren Baldachin tummelten sich viele Hundert Fasnachtsfans – etliche passend zum Motto „Nacht der Gangster“ ausstaffiert – aus der ganzen Regio, darunter zahlreiche Mitglieder von mit den „Schlösslisymphonikern“ befreundeten Formationen. Stark vertreten waren dabei der Hochrhein sowie das Kandertal. Und auch die „Lustige Klique Guggenmusik“ aus dem elsässischen Riedisheim war auszumachen – treue Stammgäste und eigentlich immer da, wenn im Waieland der närrische Bär steppt.

Mit theatralischem Getöse stürmten knapp zwei Stunden nach Saalöffnung dann die „Symphis“ die Bühne. Wie sie sich wohl die nächsten beiden Jahre kleiden werden? Als Batman, Joker & Co.! Mit viel Fantasie und Freude am Detail präsentierten sie ihre neuen Kostüme. Da brach Jubel im Saal aus.

Der schwoll ruckartig an, als Tambour Daniel Frey als leibhaftiger Batman an der Hallendecke entlang und von dieser direkt hinab schwebte. All seiner Höhenangst zum Trotz, wie aus berufenem Munde zu vernehmen war.

Danach legten die „Symphis“ los. Und es macht Eindruck, wenn 55 Gugger auf der Bühne stehen, auf die Pauke hauen und in die „Hörner“ blasen. Da gab’s nicht nur einmal Applaus. Später gaben noch die Zeller „Noteknacker“, die Zunzger „Büchelgrübler“, die Bubendorfer „Fränkeschränzer“ und die Amriswiler „Glöggli Clique“ lautstarke Kostproben ihres musikalischen Könnens.

Für Stimmungsmusik zum Mitfeiern und -singen sorgte erstmals das Duo „Tom & Andy“. Die Bewirtung stemmten die „Schlösslisymphoniker“ selbst. Den in diesem dicht bebauten Gebiet sicherlich nicht einfachen Parkdienst steuerte professionell die Inzlinger Feuerwehr.