Inzlingen Ein Waiefescht wie selten

Die Oberbadische

„Lost Eden“ setzt in Inzlingen neue Maßstäbe / Riesen-Party bis in die Nacht

Von Tim Nagengast

Inzlingen. Mit der Einladung der Band „Los Eden“ zum Inzlinger Waiefescht hat der Musikverein Inzlingen einen echten Knaller gelandet. Die neunköpfige Formation ließ in der Nacht auf Sonntag das Festzelt beben und feierte mit den Besuchern eine Party, wie sie das Waieland so noch selten gesehen hat.

Zugegeben – der Auftakt war ein wenig verhalten. 200 bis 300 Gäste weniger als üblich hatte man an der Kasse gezählt, sodass Oliver Siebold „schon ein wenig enttäuscht“ war. Die Miene des Musikvereins-Vorsitzenden und Festchefs sollte sich zu fortgeschrittener Stunde allerdings mehr und mehr aufhellen. Denn sukzessive füllte sich doch noch das Festzelt auf der Schlosswiese, und der Funke sprang auf einmal über.

Schuld daran waren die Jungs und Mädels von „Lost Eden“ mit „Girl Power hoch 3“, die eine Party abzogen, dass es bald kein Halten mehr gab. Egal, ob Evergreens aus den 1970ern, Pop von „Roxette“, aktueller Deutsch-Pop zum Mitsingen oder sogar „Rammstein“-Covers: „Lost Eden“ konnte alles – und zwar im gefühlten fliegenden Wechsel. Da wurden Outfits und Stile gewechselt wie der Blitz, ruckartig änderten sich die Bühnenshows. Es kamen „Flammenwerfer“ und Videowalls zum Einsatz – und wo eben noch ein Popklassiker das Publikum zum Mitsingen animierte, wirbelten plötzlich lange Mähnen vor der Bühne, sprühten E-Gitarren Funken, schossen Feuerfontänen in die Luft, und schwere Gitarrenriffs im Brutalo-Rockstil von „Rammstein“ weckten das halbe Waieland auf.

Keine Frage: Mit ihrer hochprofessionellen Show, Power, Vielseitigkeit und Stimmgewalt traf „Lost Eden“ den Nerv des altersmäßig gut durchmischten Publikums im Inzlinger Festzelt.

Fast fünf Stunden lang zeigte „Lost Eden“ den Waiefescht-Besuchern, wie wandlungsfähig sie sind und was eine gute Show ausmacht, die kaum Zeit zum Durchatmen ließ. Die Band dürfte dazu beitragen, den ohnehin guten Ruf des Festes weit über das Waieland hinauszutragen, denn – so auch das Votum vieler Gäste: „Lost Eden“ war wohl mit das Beste, was der Musikverein Inzlingen bisher auf die Festbühne gebracht hat.

„Wir haben bis zum Schluss eine Riesenparty gefeiert“, freute sich gestern im Nachgang Oliver Siebold. Und hatte nur wenig Zeit, denn schon am späten Vormittag war das Festzelt wieder vollbesetzt. Der gestrige Nachmittag stand dabei ganz im Zeichen der Blasmusik, wobei die Inzlinger Gastgeber befreundete Musikvereine aus dem Rebland, vom Dinkelberg und Hochrhein sowie aus dem Wiesental begrüßen konnten.

Die Gäste kamen voll auf ihre Kosten und genossen neben leckeren Waien vom Kunzelmann-Begg Bier, Wein, Kaffee und Kuchen. Zahlreiche Helfer des Musikvereins Inzlingen wirkten dabei im Hintergrund, sorgten für einen reibungslosen Festablauf und garantierten einen angenehmen Aufenthalt. Mit im Einsatz waren auch die Feuerwehr und das DRK.

FOTOGALERIE Weitere Fotos unter www.dieoberbadische.de

Umfrage

E-Auto

Die EU hat ein weitgehendes Verbrenner-Aus bis 2035 beschlossen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading