Inzlingen Nahwärmenetz soll Kosten reduzieren

Die Oberbadische
Die Heizungsanlage der Buttenbergschule ist allmählich am Ende ihrer Lebensdauer angekommen. Jetzt will die Gemeinde mit einer Energiepotenzialanalyse prüfen, ob ein Nahwärmenetz, an das mehrere Liegenschaften angeschlossen werden können, installiert werden soll. Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische

Gemeinde Inzlingen gibt Potenzialanalyse in Auftrag / Schul-Heizung ersetzen

Inzlingen (mh). „Das eine tun, aber das andere nicht lassen“: Nach diesem Motto will die Gemeinde Inzlingen handeln. In seiner Sitzung am Dienstag vergab der Gemeinderat einen Auftrag an die Energieagentur des Landkreises, eine Energiepotenzialanalyse für ein Nahwärmenetz zu erstellen. Dies geschieht im Zusammenhang mit der anstehenden Erneuerung der Heizung in der Buttenbergschule.

Die Studie umfasst sieben Liegenschaften, sechs davon in kommunalem Besitz. Es sind neben der Schule die Seniorenwohnanlage und zwei Wohnhäuser an der Sonnhalde sowie die Alte Schule und das Alte Rathaus. Zusätzlich eingebunden wird die Bäckerei Kunzelmann.

Nach wie vor ist die Kommune bereit, das Klimaschutzkonzept von Badenova mitzutragen, das jedoch viel weitreichender aufgestellt werden soll. Im Haushalt der Gemeinde sind dafür rund 30 000 Euro eingestellt.

Dass man sich in diesem Fall für die Energieagentur des Landkreises entschieden hat, ist der Tatsache geschuldet, dass die Erneuerung der in die Jahre gekommenen Heizung der Buttenbergschule absehbar ist. Die Anlage ist 23 Jahre alt und wird wohl bald ersetzt werden müssen. Man wolle mit dieser Analyse so ein ganz konkretes Projekt betrachten, betonte Bürgermeister Marco Muchenberger. Es gelte, herauszufinden, was eine nachhaltige Lösung für die Zukunft sein könnte. Für diese Analyse stellte der Rat 3250 Euro zur Verfügung. Lediglich Kurt Sonntag (SPD) stimmte dagegen. Er hielt den Betrag für „rausgeworfenes Geld“.

Jan Münster, Geschäftsführer der Energieagentur des Landkreises, stellte die Potenzialstudie vor. Es würde eine Reihe von gemeindeeigenen Liegenschaften untersucht, um eine optimale Lösung für deren Wärmeversorgung unter dem Aspekt von Wirtschaftlichkeit, Effizienz und Klimaschutz zu finden. Das Ganze geschieht mit dem Fokus auf eine gemeinsame Wärmeversorgung und der Integration der Nutzung der Abwärme der Bäckerei Kunzelmann.

Ein Wärmenetz habe die Vorteile der Kostensenkung und der CO2-Reduzierung, die Instandhaltungskosten seien niedriger als bei einzelnen Anlagen, und man habe einen geringeren Raumbedarf. Voraussetzungen seien eine hohe Wärmeabnahme, kurze Distanzen und eine entsprechende Naturgeografie. Man werde in der Analyse alle Möglichkeiten gegenüberstellen, sagte Münster, um so für die Gemeinde eine Entscheidungshilfe zu schaffen. Auch werde man dazu die jeweiligen Fördermöglichkeiten ausloten.

Kurt Sonntag (SPD) zeigte sich dennoch wenig begeistert. Man solle dies in einem Neubaugebiet durchführen, aber nicht inmitten des Ortes.

Bürgermeister Muchenberger entgegnete: „Es ist keine Vorfestlegung, sondern eine Entscheidungshilfe, was sich am Ende für uns am besten rechnet“, sagte er. Bernhard Neth-Schell (CDU) ergänzte: „Es ist wichtig, dass wir uns Gedanken um die Zukunft machen.“ Diese Studie schaffe Planungssicherheit. Das Geld dafür sei gut angelegt. Eine Meinung, der sich der Rat mit Ausnahme Sonntags anschloss.

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