Abschied vom Inzlinger Vakanzseelsorger Wolfgang Gehring
Inzlingen (rr). Zum letzten Mal feierte am Sonntag Wolfgang Gehring einen Gottesdienst mit der evangelischen Lukasgemeinde in Inzlingen. Ein Jahr lang hatte der „Pfarrer im ständigen Vertretungsdienst“, wie die korrekte Dienstbezeichnung lautet, das geistliche Leben geleitet.
Seine Grundeinstellung zu einem lebendigen kirchlichen Leben zeigte Gehring schon mit der Auswahl des Einstiegsliedes „Wach auf mein Herz und singe“, einem der sehr bekannten Text von Paul Gerhardt aus dem 17. Jahrhundert. In seiner Predigt griff Gehring die Bedeutung des Glaubens für den Alltag auf. Nicht nur bei großen Lebensfragen sei Jesus der Ansprechpartner, sondern auch für die Kleinigkeiten des Alltages und selbst für Bedürfnisse des Einzelnen. Festigkeit im Glaube gelte an jedem Tag und zu jeder Zeit. Dann sei auch zu spüren, wie Leere zu Fülle werde. In sein Ausgangsgebet bezog er auch die derzeitigen Krisenregionen in der Ukraine, im Irak und im nahen Osten mit ein.
Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich Dr. Ulrike Moenius, Vorsitzende des Ältestenkreises der Gemeinde, bei Wolfgang Gehring für sein sehr freundliches Wirken in Inzlingen. Er habe stets sehr überzeugend vermittelt und auch vorgelebt, wie christliches Leben im Alltag gestaltet werden könne. „Wolfgang Gehring hat beispielhaft mit unserer Gemeinde gelebt, die Zusammenarbeit war freudvoll und sehr zuverlässig,“ sagte sie.
Noch vier Wochen arbeitet Pfarrer Gehring im Wiesental, dann beginnt für ihn der Ruhestand. Dafür wünschte ihm und seiner Frau Doris die Inzlinger Gemeinde Zeit, um künftig vieles anzupacken, was bisher auf der Stecke blieb. Gehring bedankte sich. „Mir bereitete die Arbeit in Inzlingen viel Freude, hier ging es so überschaubar, fast familiär zu“.
Die Vakanz der Pfarrstelle in Inzlingen ist beendet. Der künftige Pfarrer der Gemeinde, Tobias Walkling, wird im Gottesdienst am 14. September in sein Amt eingeführt.
