Ökumene: Muntere und mitreißende Krippenfeier in Inzlingen
Inzlingen (mh). Es war eine fröhliche, ungezwungene Feier, bei der viel gesungen und geklatscht wurde: Die ökumenische Kinderkrippenfeier in der katholischen Kirche St. Peter und Paul war sehr gut besucht – und es ging dabei ganz und gar nicht bedächtig zu. Bei dieser gemeinsamen Feier zeigten beide Konfessionen, dass gemeinsames Feiern im Glauben verbindet und wie lebendig Kirche sein kann.
Der evangelische Pfarrer Tobias Walkling und Pastoralreferentin Anja Dörner gestalteten gemeinsam den Gottesdienst. Die Kinder der dritten und vierten Klasse der Buttenbergschule hatten ein Krippenspiel einstudiert, und ein Dutzend Kinder der Freien Musikwerkstatt Inzlingen, verstärkt durch zwei Flötistinnen vom Musikverein unter Leitung von Stefan Karth, spielten Weihnachtslieder.
So wurde es in der Tat, wie von Pfarrer Walkling angekündigt, ein Gottesdienst der etwas anderen Art. „Gott, schenke uns die Gewissheit, dass wir bei dir willkommen sind“, betete Walkling, bevor die Kinder der Buttenbergschule ihr Krippenspiel vorführten. Die Kleinen hatten sich Gedanken gemacht, wie es wohl heute zugehen würde, wenn sich die Weihnachtsgeschichte in diesen Tagen ereignet hätte: Stress und Egoismus herrschten vor, das nach einer Unterkunft suchende Paar Maria und Josef wurden eins ums andere Mal abgewiesen. „Das fehlt mir noch, fremde Leute im Haus“, mussten sie da hören. Selbst der Pfarrer hatte in diesem Spiel keine Zeit und gab vor war, viel zu beschäftigt zu sein, um die Hilfesuchenden aufzunehmen.
Aber es gab doch ein Happy-End. Ein Mädchen nahm das Paar mit zu sich nach Hause, wo ihre schwangere Mutter die Geburt ihres Geschwisterkindes erwartete: „Hurra, vielleicht kommen beide Babys am gleichen Tag zu Welt, das wäre toll“, war am Ende die froh stimmende Botschaft.
Mit dem heiteren Weihnachtslied „Feliz Navidad“ von José Feliciano, das alle Gottesdienstbesucher mitsummten, sangen oder begeistert klatschten, klang ein besonderer Gottesdienst aus.
