Johannimarkt Grenzach Aufschrei der Standbetreiber

Tim Nagengast
Der Johannimarkt existiert seit mehr als 250 Jahren und ist das heimliche Grenzacher Dorffest. Foto: Tim Nagengast

Mehrere empörte Marktbeschicker haben mit dem Absprung gedroht. Die Gemeinde senkt die Standgebühren daher wieder ein wenig.

Die im vergangenen Jahr verabschiedete und seit Januar geltende neue Johannimarkt-Gebührensatzung scheint bei einigen –auch langjährigen – Beschickern des Grenzacher Traditionsanlasses für helle Empörung zu sorgen. Und zwar derart heftig, dass manche von ihnen damit drohen, dem Johannimarkt künftig fernzubleiben beziehungsweise bereits eine Absage geschickt haben. Die Gemeinde Grenzach-Wyhlen reagiert darauf nun mit einer erneuten Veränderung der Gebührensätze. Unter anderem wird der Preis pro laufendem Meter für Warenverkaufsstände von 15 per sofort auf zehn Euro abgesenkt. Zum Vergleich: Der Laufmeter kostete bis voriges Jahr sogar nur 3,30 Euro.

„Wir hoffen nun, dass sich die Wogen glätten“, sagte Bürgermeister Tobias Benz im Gemeinderat, der den Gebührensatz am Dienstag einstimmig reduzierte. Das Gremium beschloss aber auch, nicht mehr wie früher – die letzte Satzung galt von 2005 bis 2023 – jahrelang abzuwarten und dann ruckartig massiv zu erhöhen, sondern die Gebühren für den Johannimarkt alle zwei Jahre anzuschauen und gegebenenfalls anzupassen.

Wie Wirtschaftsförderin Silke d’Aubert, die auch für den Johannimarkt zuständig ist, im Rat erläuterte, müsse man daran denken, „dass wir mit anderen Märkten konkurrieren, die gleichzeitig stattfinden“. Einige langjährige Aussteller hätten „sehr erbost“ auf die Gebührensätze reagiert.

Sie habe beim Besuch des Kalten Markts in Schopfheim auch einige Beschicker getroffen, die immer in Grenzach dabei seien und sich bei ihr über die „wahnsinnig hohe Erhöhung“ beklagt hätten. Auch zwei Absagen habe sie bereits kassiert. Es gelte nun zu reagieren, um den Traditionsanlass im Juni nicht zu gefährden.

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