Kandern 22 Kilometer in fünf Jahren

Weiler Zeitung

Dringend sanierungsbedürftiges Kanalnetz

Kandern (ag). Acht Millionen Euro muss die Stadt Kandern in den kommenden Jahren in Kanalsanierungsarbeiten investieren. Eine Befahrung im Zuge der Eigenkontrollverordnung (EKVO) hat ergeben, dass etwa 22 Kilometer Kanalrohre die Schadensklassen 0 oder 1 aufweisen, was einer hohen Sanierungsdringlichkeit entspricht.

Der dringend sanierungsbedürftige Teil des Kanalnetzes wurde in einer neuen Kostenaufstellung in drei Kategorien eingeteilt: Am günstigsten kommen demnach jene knapp 8000 Meter (36 Prozent), die nur repariert werden müssen (190 Euro pro Meter). Weitere 40 Prozent (8796 Meter) sind renovierungsbedürftig, hierfür wurde der Meterpreis mit 350 Euro veranschlagt. Die restlichen 5278 Meter Kanalnetz (24 Prozent) müssen komplett erneuert werden. Das verursacht erwartungsgemäß die höchsten Kosten mit 670 Euro pro ausgetauschtem Meter.

In Absprache mit dem Landratsamt sollen die Sanierungsarbeiten am Kanalnetz in allen drei Kategorien nun auf fünf Jahre verteilt werden, was einem jährlichen Betrag für Reparaturen in Höhe von 300 000 Euro entspricht. Diese Kosten werden sich auf die jährlichen Abwassergebühren niederschlagen. Die Aufwendungen für Renovierungen und Erneuerungen von Kanälen laufen hingegen im Vermögensplan und werden über mehrere Jahre abgeschrieben. Für Renovierungen fallen laut Berechnungsplan jährlich 615 000 Euro, für Erneuerungen 705 000 Euro an.

Noch unklar sind die Möglichkeiten, Zuschüsse zu erhalten. Künftig sei es aber möglich, dass auch zu sanierende Kanäle über die Förderrichtlinie Wasserwirtschaft Zuwendungen erhalten. Darüber hat die Verwaltung den Gemeinderat informiert, der am Montag über diese Pläne entscheiden soll.

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