GebührenErhöhung um 67 Cent beim Schmutzwasser / Wasserpreis bleibt mit 3,43 Euro stabil
Die Wassergebühr bleibt im kommenden Jahr vor allem dank einer Kostenüberdeckung aus den Vorjahren stabil bei 3,43 Euro pro Kubikmeter. Die Abwassergebühr dagegen soll um 67 Cent auf 2,58 Euro pro Kubikmeter steigen. Darüber informierte Rechnungsamtsleiter Benedikt Merkel am Montag den Verwaltungsausschuss.
Von Alexandra Günzschel
Kandern. Im Bereich der Wasserversorgung sind im kommenden Jahr eine Reihe von Mehrkosten zu erwarten. So wurden für den Unterhalt des Leitungsnetzes 100 000 Euro und somit 20 000 Euro mehr als im laufenden Jahr veranschlagt, da im Jahr 2016 die Aufnahme und das Einvermessen des Wassernetzes auf der Gesamtgemarkung vorgesehen ist. Für den Unterhalt von Schiebern und Schieberkappen wurden weitere 25 000 Euro für 2016 veranschlagt, nachdem der Versuch einer kurzfristigen Ausschreibung noch in diesem Jahr an zu hohen Angebotspreisen gescheitert ist.
Mehrausgaben in Höhe von 6700 Euro fallen zudem bei den Personalaufwendungen (insgesamt 158 300 Euro) und bei den Abschreibungen (+33 000 Euro) an.
Darüber hinaus wurden 25 000 Euro für eine Studie zur Beseitigung der Wasserverluste und 15 000 Euro für eine Studie zur Ertüchtigung des Hochbehälters in Holzen in den Erfolgsplan eingestellt. Dafür sind 41 000 Euro weniger als 2015 an den Zweckverband Gruppenwasserversorgung Hohlebach-Kandertal zu entrichten, da sich der Wasserbezug reduziert hat.
Als kostendeckende Schmutzwassergebühr wurde im Zuge einer Neufassung der Abwasserentsorgungssatzung ein Betrag in Höhe von 2,58 Euro pro Kubikmeter ermittelt. Das entspricht, wie bereits erwähnt, einer Erhöhung um 67 Cent gegenüber dem Vorjahr.
Im Erfolgsplan 2016 der Sonderrechnung Abwasserbeseitung werden sich die Betriebskostenumlage an den Abwasserverband Unteres Kandertal sowie an die Gemeinde Efringen-Kirchen (Wieseverband) um 42 500 Euro erhöhen. Die Abschreibungen erhöhen sich um 77 300 Euro. Weiter fallen Sachverständigenkosten für ein gewässerökologisches Gutachten über 7000 Euro an, für die Vermessung der Kanäle 40 000 Euro sowie für ein Fremdwasserbeseitungskonzept für die Kläranlage in Hammerstein 25 000 Euro.
Zudem wurde bei den im Rahmen der Eigenkontrollverordnung durchgeführten Kanaluntersuchungen ein hoher Sanierungsrückstau festgestellt. Acht Millionen Euro wird die Stadt in den kommenden Jahren für diese dringenden Maßnahmen aufbringen müssen. Ein Teil dieser Kosten betrifft ab dem Jahr 2017 auch den Erfogsplan Abwasserentsorgung.
Verbleibende Kostenüberdeckungen aus den Vorjahren in Höhe von 318 920 Euro sollen in den kommenden Jahren eine weitere Erhöhung der Abwassergebühr vermeiden helfen.
Ausschussmitglied Rudi Mayer ärgerte sich im Anschluss an die Ausführungen über den hohen Sanierungsrückstand im Kanalbereich. Er plädierte dafür, Wasser- und Abwassergebühren bezahlbar zu halten. Kritisiert wurde außerdem, dass die besondere Problematik von Flächengemeinden wie Kandern mit einem größeren Kanalnetz nicht genügend berücksichtigt würde.
