^ Kandern: Auch mit Händen und Füßen - Kandern - Verlagshaus Jaumann

Kandern Auch mit Händen und Füßen

Weiler Zeitung
Flüchtlingskinder mit Gemeinderätin Gabriele Weber beim Spielen. Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Flüchtlinge: Erster Nachmittagskaffee zum gegenseitigen Kennenlernen in Kandern

Flüchtlingskinder, die zusammen mit Gemeinderätin Gabriele Weber Kräne und Lastwagen aus Lego konstruierten, Kinder, die auf dem Boden spielten, ein gut gelauntes Baby, das gleich mehrere Frauen auf den Arm nehmen wollten: Beim Nachmittagskaffee bei der AWO mit Flüchtlingen war es richtig voll, laut und lustig.

Kandern. Begrüßt wurden die Besucher, Helfer und Flüchtlinge von Bürgermeister Christian Renkert, der Wert drauf legt, dass die Menschen, die aus Krisengebieten kommen, in Kandern integriert werden.

Insbesondere die Flüchtlingsfrauen fühlten sich wohl, sie ließen sich gerne auf Gespräche ein – falls es nicht mit Deutsch oder Englisch klappte, halfen auch Hände und Füße. „Das ist schön hier, das ist persönlich“, bedankte sich eine der Frauen auf Deutsch in einem Gespräch mit ihren Nachbarinnen.

Die Betreuer der Flüchtlinge waren auch vor Ort, dazu viele neugierige Kanderner Bürger. „Wir sind ein großer Helferkreis mit rund 80 Personen. Es hat sich daraus auch ein Arbeitskreis Sprachförderung gebildet, der offizielle Deutschangebote ergänzt“, berichtete Norbert Hagemann. Deutsch bieten junge und ältere Helfer an, Lehrer, Erzieher oder Menschen, die Erfahrung mit Nachhilfe haben.

Wert legte Bernd Ilsen vom Ortsverein der AWO darauf, dass jeder Flüchtling in Kandern einen Betreuer hat – bisher könne man das noch leisten, wenn es mehr Flüchtlinge werden, wovon auszugehen sei, müsse man sehen, war er sich mit Hagemann und Günter Argast von der Stadtverwaltung einig.

Integration wird groß geschrieben im Städtli – deshalb wird auch versucht, die Menschen möglichst dezentral unterzubringen, was bisher noch funktioniert. Die Koordination der Flüchtlingshilfe hat Felix Hodapp übernommen, Walter Seider betreut ein Lager, aus dem Bedürftige gute Kleidung, aber auch Möbel und andere Gebrauchsgegenstände erhalten können. „Von den Betreuern wird der Bedarf an mich gemeldet. Dann gebe ich gezielt die gesuchten Sachen aus“, erzählte Seider.

Nach rund zwei Stunden gemütlichen Beisammenseins verabschiedeten sich die ersten Flüchtlingsfrauen mit Kindern – andere blieben noch länger.

n Bürger, die beim Helferkreis mitmachen wollen, können sich bei der Stadtverwaltung melden.

Umfrage

Bundeswehr

Braucht Deutschland wieder die allgemeine Wehrpflicht?

Ergebnis anzeigen
loading