Von Jutta Schütz Kandern. Was für ein Wetterglück: Einen Supersommertag hatte sich die DLRG Kandern für die Gaudi rund um das 50-jährige Jubiläum ausgesucht. Gaudiwettkampf und Beachparty lockten ins Kanderner Freibad. Am Samstagnachmittag machten acht Mannschaften der Kanderner Ringerabteilung samt befreundeter Ringer aus Wollmatingen bei Konstanz beim Gaudiwettkampf im Becken mit. Abends drängten dann hunderte junge und ältere Schwimmbadfans zur Beachparty ins Freibad. Das Nichtschwimmerbecken war für Ball- und Wasserspiele freigegeben – beleuchtet vom Licht der Disco, die auf einem Teil der Liegewiese stattfand. Zuschauer und Teilnehmer hatten ihren Spaß bei den Gaudiwettkämpfen. Hierfür wurde ein Teil des 50-Meter-Beckens abgeteilt. Gestandene Männer mit Schwimmflügelchen an den Armen standen bereit zum Wettschwimmen. Schlauchboote entwickelten ein Eigenleben beim Wettbewerb „Paddelkönig“, wenn in ihnen nicht im Takt gerudert wurde. Mit Wasser gefüllte Plastikpuppen wurden durchs Becken geschoben und Bierkisten im Schwimmreifen gezogen. Als Preise, so berichtete Nicola Kaiser vom DLRG, gab es für den ersten Platz Gutscheine für die Pizzeria am Blumenplatz und für den zweiten und dritten Platz Freigetränke für die Teams. Zwischendrin sprang Vorsitzender Fritz Schallschmidt überall mit dem Fotoapparat herum und musste sich hüten, dabei nicht ins Becken geworfen zu werden, was so manchem anderen DLRG-Mitglied „so im Vorbeigehen“ passierte. Vor Ort war zudem die DLRG-Wasserrettung aus Weil mit einem Rettungsboot und ihrer Ausrüstung. Die Rettungstaucher der Gruppe erklärten nicht nur ihre Aufgaben, sondern warben auch mit einem Schnupperkurs Tauchen fürs Mitmachen. Einige Gäste begaben sich mit Einsatzleiter Stephan Matt und ausgestattet mit Sauerstoffflasche und Taucheranzug denn auch gleich ins Becken. Matt berichtete interessierten Badbesuchern auch vom Einsatzspektrum. „2015 hatten wir bisher sechs Einsätze – zum einen Vermisstensuche am Rhein oder Personenrettung im Fluss“, erklärte er. 16 DLRG-Mitglieder sind derzeit bei der Weiler Wasserrettung aktiv. Mit dem DLRG Kandern pflege man seit Jahren gute Beziehungen, auch bei der Förderung der Jugend. So gehe man in Schulen und biete Schwimmkurse an, sagte Matt. Für das Rettungsboot, das bei einem Einsatz immerhin bis zu 60 Kilometer pro Stunde erreicht, interessierten sich mehrere Grundschüler. Oliver Bortchen von der Wasserrettung erklärte ihnen Bootstechnik und Ausrüstung. Bunte Discolichter und ein Mix aus Rock, Pop, Schlager und Evergreens begrüßten die Gäste abends zur Schwimmbad-Disco: zu Spaß im Nichtschwimmerbecken, zum Essen an Tischen und Bänken und zum Umtrunk an der langen Bar. Bereits um 21 Uhr war es richtig voll, und der Sicherheitsdienst hatte bei den Kontrollen am Eingang gut zu tun. Im Schwimmbad wurde auf der Liegewiese zu „Like Ice in the Sunshine“, „Gimme hope Joanna“ und aktuellen Chart-Hits getanzt, im Nichtschwimmerbecken flogen beim Wasserball große rote Gummibälle reihum. „Brr, im Wasser wird’s jetzt doch kalt“, meinten einige unermüdliche Wasserratten nach Anbruch der Dunkelheit, die das Plätschern im Wasser trotzdem nicht sein ließen. Gut bewacht wurden die Partygänger im Wasser natürlich auch. Zum einen waren Lichtmasten zur Beleuchtung der Wasserfläche eingeschaltet, zum anderen standen rund ums Becken – wie schon seit 50 Jahren – kleine Teams der DLRG Kandern für den Notfall bereit. Die Beachparty war eine rundum gelungene Veranstaltung, was man auch an den vielen fröhlichen Gesichtern sehen konnte.