Mit einem provokanten Titelbild vorne auf dem Programmheft und vielen Filmhighlights im Inneren startet das Kommunale Kino Kandern in die zweite Halbjahressaison. Von Sarah Trinler Kandern. „Wir haben die Tradition beibehalten, möglichst viele Länder abzudecken“, sagt Katharina Walter, die Vorsitzende des Vereins, bei der Vorstellung des Programms für die Reihe „Der besondere Film“. So ist neben Schweden („Ein Mann namens Ove“) auch Argentinien („Freunde fürs Leben“), die Türkei („Mustang“), Belgien („Familie zu vermieten“) und Island („Sture Böcke“) als Filmproduktionsländer vertreten. Französische Filmesehr beliebt Aus Frankreich stammen gleich mehrere Filme („Birnenkuchen im Lavendel“, „Mademoiselle Hanna und die Kunst Nein zu sagen“ sowie „Der Wert des Menschen“), denn „französische Filme sind einfach sehr beliebt“, sagt Katharina Walter. Die französische Komödie „Nur Fliegen ist schöner“ von Bruno Podalydès, der auch Regie führte und die Hauptrolle spielte, hat es sogar aufs Titelbild des Programmhefts geschafft. Deutschland ist mit dem vielversprechenden Film von Doris Dörrie „Grüße aus Fukushima“ vertreten, der zeigt, wie weit die nukleare Katastrophe das stolze Land Japan zurückgeworfen hat. Nicht nur in der Länderauswahl, sondern auch im Genre habe man sich weiterentwickelt. Neben fünf Komödien und zwei Tragikomödien sind im zweiten Halbjahr zum ersten Mal auch Historiendramen („Die Kinder des Fechters“ und „Suffragette – Taten statt Worte“) vertreten. Der Verein achtet bei der Auswahl darauf, dem Geschmack und den Wünschen des Publikums gerecht zu werden. Mehrere Gespräche und Abwägungen im Vorstand werden der endgültigen Zusammenstellung des Programms vorangeschaltet. Was auch in der zweiten Halbjahressaison nicht fehlen darf, sind die Dokus am Donnerstag. „Der Donnerstag ist in Bezug auf Kandern eine Institution“, sagt Katharina Walter, die sich vor allem auf den Doku-Film „No Land’s Song“ freut, der von dem Aufbruch unterdrückter Frauen im Iran erzählt. Im Hinblick auf das erste Halbjahr zieht Katharina Walter eine ausgeglichene Bilanz: Terminkollisionen mit Fußballspielen machen dem kleinen Kino in Kandern zu schaffen, das schlechte Wetter hingegen spielt ihm in die Hände. Im ersten Halbjahr sind rund 6000 Cineasten im Kanderner Kino gewesen, 1560 davon haben sich einen Film aus der Reihe „Der besondere Film“ angeschaut, im Schnitt waren es 118 Personen pro Vorstellung. 208 Besucher in„Wie auf Erden“ Die beliebtesten Filme in der Reihe „Der besondere Film“ waren „Wie auf Erden“ von Regisseur Kay Pollak (208 Besucher), „Kleine Ziege, sturer Bock“ (157) und „Im Sommer wohnt er unten“ (153). An den Wochenenden war der absolute Renner „Ich bin dann mal weg“ (384 Besucher), gefolgt von „The Revenant“ (223), „The Hateful 8“ (106) und „Der geilste Tag“ (181). Bei den Familienfilmen zog „Heidi“ die meisten Besucher an: Fünf Wochen lang wurde der Film basierend auf der Romanvorlage von Johanna Spyri immer sonntags gezeigt und von insgesamt 453 Kindern und ihren Begleitungen besucht. „Einige Kinder haben den Film gleich mehrmals gesehen“, so Katharina Walter.