Kandern Ein gutes Zeugnis wird erwartet

Weiler Zeitung
Besonders viele Schüler interessierten sich in diesem Jahr für die Gaststätte „Zur Weserei“  als Arbeitgeber.                  Foto: Reinhard Cremer Foto: Weiler Zeitung

Berufsinformationstag: Bei 18 Betrieben konnten sich Schüler der August-Macke-Schule informieren

Von Reinhard Cremer

Bereits zum vierten Mal hat die August-Macke-Schule (AMS) einen Berufsinfo-Tag veranstaltet. Gedacht ist er für die oberen Klassen der Real- und Werkrealschule. Wie Schulleiterin Ursula Ganzke in ihrer Begrüßung feststellte, ist dieser Tag inzwischen zu einer feststehenden Einrichtung geworden.

Kandern. Am Mittwoch präsentierten sich 18 Unternehmen, Einrichtungen, Schulen sowie die Stadt Kandern als Ausbilder. Zum ersten Mal dabei war auch die in der Schweiz ansässige Firma Hoffmann-La Roche. Durchaus ein Hinweis darauf, welcher Wertschätzung sich diese Veranstaltung erfreuen kann. Organisiert wurde der diesjährige Infotag von der Arbeitsgruppe Berufswegeplanung, bestehend aus den Lehrkräften Heidrun Leyk, Fuat Kücükoglan, Gunther Metzger und Tobias Rist sowie der Schulsozialarbeiterin Cynthia Dörfler.

In zwei Durchgängen zu je 40 Minuten hatten bis zu 150 Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit, sich von den Ausbildungsstätten einen ersten Eindruck zu verschaffen. Den Betrieben war es überlassen worden, die Art der Präsentation selber auszuwählen. So gab es Vorträge, PowerPoint-Präsentationen, Demonstrationen an Objekten und natürlich die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Neu war, dass das Alten- und Pflegeheim Luise-Klaiber-Haus auf einen Auftritt in der Schule verzichtet und stattdessen die wenigen Interessierten direkt zu sich eingeladen hatte. So konnten diese sich vor Ort ein Bild machen.

Den größten Zuspruch erfuhr das Unternehmen „Hotel und Gaststätte Zur Weserei“. 17 Interessenten hatten sich angemeldet, die auch fast alle erschienen waren. Bundesweit sind im Hotel- und Gaststättengewerbe rund 70 000 Auszubildende tätig. Die Weserei selber nehme jährlich zwei Auszubildende auf, erklärte Inhaber Ullrich Kramer. Viel Mühe hatte man sich auch diesmal wieder mit der Präsentation festlich gedeckter Tische gemacht.

Auch die Firma Raymond verzeichnete mit 14 Teilnehmern guten Zuspruch unter den Schülern. Ausbilder Jens Schulz wies darauf hin, dass es wohl kein Auto in Europa gebe, in dem keine im Werk hergestellten Teile verbaut worden seien.

Den anspruchsvollen Beruf des Heilerziehungspflegers kann man in der Werkssiedlung St. Christoph in Kandern erlernen und ausüben. Allerdings ist hier vor Aufnahme der Ausbildung ein einjähriges Vorpraktikum erforderlich.

Welche im wahrsten Sinne des Wortes lebensnahen Ergebnisse die Arbeit haben kann, verdeutlichte Ausbilder Rolf Gentner von Endress+Hauser. Vor geraumer Zeit habe man es möglich gemacht, mit Hilfe von Veterinären einem verletzten Vogel einen passgenauen neuen Kunststoffschnabel zu formen, um ihn so vor dem Verhungern zu retten.

Es wurde aber auch deutlich, dass sich bei etwas entlegener angesiedelten Unternehmen, wie der Firma Bieg in Obereggenen, die Anfahrt für nicht motorisierte Mitarbeiter kompliziert gestalten kann, wenn – wie dort – die Busverbindung zu wünschen übrig lasse, so der referierende Meister.

Alle Ausbildungsstätten hatten eins gemein: gleichgültig, ob Realschul- oder Werkrealschulabschluss – ein gutes Zeugnis wird auf jeden Fall erwartet. Bei Endress+Hauser wurde gar darauf hingewiesen, dass man sich mit einer Verhaltensnote schlechter als „zwei“ gar nicht erst zu bewerben brauche.

Pflegeheim Luise-Klaiber-Haus, Blechnerei Arnold, Elektronisches Unternehmen Bieg, Hieber’s Frische Center, Bauunternehmen Kammerer, Endress+Hauser, Werksiedlung St. Christoph, Hotel und Gaststätte „Zur Weserei“, Kaltenbach GmbH, Dieter-Kaltenbach-Stiftung, Firma Raymond, Firma Hoffmann-La Roche, Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, Stadt Kandern, Gewebeschule Lörrach, Mathilde-Planck-Schule, Kaufmännische Schule Lörrach, Georg-Kerschensteiner-Schule Müllheim

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