Der gebürtige Wollbacher widmete sich nach der Schulzeit der elterlichen Landwirtschaft, die er Mitte der 1960er-Jahre übernahm und zusammen mit seiner aus Fischingen stammenden Frau Christel sukzessive auf Obst- und Weinbau spezialisierte.
Seine kommunalpolitische Laufbahn begann bereits 1972 mit der Wahl in den Wollbacher Gemeinderat und nach der Kommunalreform (1974) wurde er sogleich ins Kanderner Stadtparlament gewählt, dem er als Mitglied der CDU-Fraktion ununterbrochen bis 2009 angehörte. Ortsvorsteher wurde Karl Reinacher 1976. 28 Jahre lang führte er dieses Amt mit ambitioniertem Einsatz für den mit 1800 Hektar Gemarkungsfläche größten Teilort der Stadtgemeinde aus. Mit großer Beharrlichkeit, Durchsetzungsvermögen und einem sicheren Gespür für praktikable Lösungen betrieb er während dieser Ägide erfolgreich den Ausbau der dörflichen Infrastruktur. Insbesondere die aufwändigen Straßen- und Wegesanierungen und kostspieligen Maßnahmen zur Wasserversorgung mit mehreren neuen Quellfassungen waren für ihn Daueraufgaben neben dem Bau der Kandertalhalle, dem Neubau eines Kindergartens, der Sanierung von Rathaus und Feuerwehrgarage, der Einrichtung eines Jugendzentrums und dem Bau eines DRK-Fahrzeugdepots.