Kandern Elterntaxis versperren die Sicht

Weiler Zeitung
Abholzeit am Kindergarten: Eltern und auch der Postzusteller parken im Kreuzungsbereich beim Kindergarten Tannenkirch, dabei ist der neue Parkplatz gleich nebenan. Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Ortschaftsrat: Neuer Kindergarten-Parkplatz wird nicht genutzt 

Kandern-Tannenkirch (jut). Das kurzzeitige Parken von Autos für das Bringen oder Abholen von Kindern vor dem Tannenkircher Kindergarten ist und bleibt ein Ärgernis. Dabei steht jetzt ein neuer Parkplatz vor dem Kindergarten zur Verfügung – aber offenbar „sind manchen Eltern die paar Meter mehr immer noch zu weit“, platzte einigen Ortschaftsräten bei der Ortschaftsratsitzung in der „Tanne“ nun der Kragen.

Die Autos versperren zum einen die Sicht im Kreuzungsbereich von Gupfweg, Kirchmättle und Furtweg – nicht nur für andere Autofahrer, sondern auch für Kinder, die zu Fuß unterwegs sind. Manchmal ist sogar die Bushaltestelle für den Schulbus zugeparkt.

Zugegebenermaßen sei es lästig für Eltern, die auf dem neuen Parkplatz parken, dass das Törchen, das direkt vom Kindergartengelände auf die Parkflächen führt, aus Sicherheitsgründen momentan abgeschlossen ist. Hier müssen noch einmal Gespräche mit der Kindergartenleitung geführt werden, wie Ortsvorsteher Fritz Höferlin mitteilte.

Markus Raupp merkte an, dass die „Wildwestparkerei“ nur über den Geldbeutel zu beeinflussen sei, und war sich darin mit Höferlin und seinen Ratskollegen einig. Der Ortsvorsteher will sich nun darum bemühen, dass das Ordnungsamt öfter mal den Gemeindevollzugsbediensteten Horst Frey vorbeischickt – „und zwar dann, wenn Bring- und Abholzeiten beim Kindergarten sind“, merkte Gaby Weber an. Einig war sich das Gremium auch darüber, dass die Kontrollen dann nicht nur einmalig bleiben dürfen, da die Park-Unsitten sonst gleich wieder einreißen würden.

Dann richtete sich der Blick in Richtung Kreisstraße: Nach wie vor wünschen sich die meisten Ratsmitglieder eine aufgeschraubte „Insel“ auf der Kreisstraße Richtung Gupf, um die Sicherheit für Fußgänger zu verbessern und die Autofahrer auch optisch auszubremsen.

Dass das aber 15 000 Euro kosten soll, sei einfach nicht zu glauben, monierten mehrere Räte. Höferlin bezweifelte zudem, ob so eine kleine Verkehrsinsel „etwas bringt“. „Doch, das bringt auf jeden Fall etwas“, war sich Gaby Weber sicher, die auf Beispiele in anderen Orten Bezug nahm und dem gerade „wabernden Gerücht“ widersprach, dass in dem besagten Bereich ein Kreisel gebaut werden soll. „Wir wollen keinen Kreisel, sondern nur eine Verkehrsinsel als Übergangshilfe“, sagte sie an die Zuhörer im Raum gerichtet.

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