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Kandern Entdeckung bei Dorfaktion

Weiler Zeitung
Einen neuen Anstrich erhielten die Fensterläden des Milchhüslis: Unter anderem im Einsatz waren (von links) Rudolf Büchelin, Benjamin Weiß und Wilfried Berger. Foto: Ines Bode Foto: Weiler Zeitung

Ortsverschönerung: Strandsand für den Volleyballplatz und Farbe für die Fensterläden

Von Ines Bode

Kandern-Holzen. Ein gutes Stück weiter gekommen in Sachen „Ortsverschönerung“ ist man in Holzen bei der jüngsten Dorfaktion – zur Freude der tatkräftigen Helfer kam es dabei auch zu kleinen Entdeckungen.

Denn Frieder Gräßlin und Paul Giese stießen beim Reinigen der meterhohen Stützpfeiler an der Friedhofsmauer auf einen rätselhaften Schriftzug, dort, wo sich zuvor eine dicke grüne Schicht Moos breit gemacht hatte. Auf der Mauerseite zur Landstraße hin entdeckten sie, dass auf einem Pfeiler die Jahreszahl 1919 prangte. Seitlich sei ein abgekürzter Name zum Vorschein gekommen, berichtete Gräßlin. Giese entzifferte den Schriftzug als Ludwig Weiß.

Die beiden vermuten nun, dass es sich um einen Handwerker handelte, der sich vor nahezu einhundert Jahren des Mauerwerks annahm, es zumindest neu verputzte, da Buchstaben und Zahlen in den frischen Putz geschrieben wurden. Um welche Familie Weiß es sich handelt, blieb offen, da es einige davon im Storchendorf gibt. Der kleine Fund soll nun farblich markiert werden, für Interessierte – und für den nächsten Sanierungstrupp.

Schriftzug aufgetaucht

Viel zu sehen gab es auf dem Volleyballplatz, der mit 20 Tonnen Sand einen neuen Belag erhalten hat. Der alte Sand sei nicht ideal gewesen, erklärte Ortsvorsteher Willi Weiß. Die Witterung habe ihn stellenweise in steinharten Boden verdichtet. Jetzt habe man echten Beachsand besorgt.

Unter Mithilfe vier schwerer Maschinen, teils ausgeliehen, teils aus Besitz der Familien Scherr, Kammerer und Büchelin, ging es flüssig voran. Ein Bagger schaufelte die alte Decke in ein Streugerät, um sie auf dem benachbarten Kickplatz zu verteilen. Bis zum Nachmittag war die Platzwalze im Einsatz, die zwecks Festigkeit unentwegt ihre Runden drehte. Gleichzeitig nahmen starke Männerarme das Ebnen der neuen Schicht vor, zuvor maschinell aufgebracht. Gut voran kam derweil auch die Gruppe beim Spielplatz.

Seit den nebligen Morgenstunden ebenfalls im Einsatz waren unter anderem Wilfried Berger, Benjamin Weiß und Rudolf Büchelin. Das Resultat ihrer Aktion: ein Dutzend frisch gestrichene Fensterläden, die unterm Dach des Festplatzes hingen. „Sie stammen vom Milchhüsli, waren verwittert und hatten es dringend nötig“, meinte Berger.

Farbgeruch hing auch beim Rathaus in der Luft. Einer Erneuerungskur samt Abschleifprozess unterzogen wurden dort das Treppengeländer und die beiden Eingangslaternen. Diese lagen zu dieser Stunde vor Benjamin Weiß, der sich auf dem Festplatz dem Anstrich der Einzelteile widmete. Erneuert wurde die Elektrik der Lampen, wie Marcel Höferlin erklärte, die wegen der LED-Technik nun heller strahlen. Mit dabei waren Heinz Schneider und Dieter Hollenwäger, die bedauerten, dass Teile des Rathaussockels noch warten müssten, bis die Feuchtigkeit vertrieben sei.

Das Verschönern der Parkplatzmauer musste vertagt werden. Weiter auf neue Farbe warten müssen auch die Brunnen. Laut Willi Weiß wurde die örtliche Weinlese just für den selben Tag anberaumt, weshalb Helfer fehlten. Auch das Räumen des Speichers des Milchhüsli, wo sich ausrangierte Tische und Stühle türmen, musste daher verschoben werden. Denkbar sei jedoch, dass man noch vor dem Winter zwecks Nachaktion spontan einen Rundruf starte, teilte Weiß mit.

Den Abschluss bildete wie immer ein gemütlicher Hock mit bester Verpflegung, organisiert vom Ortschaftsrat.

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