Kandern Filzen fördert die Feinmotorik und Ausdauer

Weiler Zeitung
Ausgebucht und spannend: der Filzkurs mit Bärbel Meier im Rahmen des Kinderferienprogramms. Foto: Ines Bode Foto: Weiler Zeitung

Kinderferienprogramm: Großes Interesse am Kurs von Bärbel Meier / Mit Eifer an Unikaten gearbeitet  

Kandern (ib). Wahre Kunstwerke, etwa orchideenartige Blüten mit natürlicher Maserung oder farbenfrohe Fantasiebilder, fertigten die Teilnehmer des Filzkurses anlässlich des Ferienprogramms. „Zweimal ausgebucht war der Kurs“, freute sich Leiterin Bärbel Meier von der Werksiedlung St. Christoph.

Die kleinen Interessenten kamen aus Kandern und Malsburg-Marzell samt Ortsteilen. Als Schauplatz dienten Räume, die sich nahe des Ladens (Handwerk und Naturkost) in der Hauptstraße 3 befinden. Trotz immenser Tageshitze widmeten sich die Mädchen und Buben dem anspruchsvollen Kunsthandwerk. Filzen sei nichts für Ungeduldige, erklärte die Kursleiterin, und ihre Schüler waren mit Akribie und Eifer bei der Sache. Einige hatten bereits Erfahrung in der Schule gesammelt.

Meier erwies sich als geduldige Ansprechpartnerin, wurde sie doch während des Kurses regelrecht mit Fragen gelöchert. Los ging’s mit der Suche des gewünschten Faserguts, gehortet in einem meterhohen Regal. „Die Basis unseres Filzens bildet Schafwolle“, sagte Meier, um auf die Auswahl bauschiger Wollstränge zu verweisen.

Bis diese sich in festes, textiles Gebilde verwandeln, fällt ein längerer Prozess an, der vor allem nach schrittweiser Wiederholung verlangt. Zum Einsatz kam flüssige Olivenseife, die das Gewebe geschmeidig macht. Im Nu verging die Zeit mit Reiben und Kneten, mucksmäuschenstill war’s im Raum.

Das Reizvolle an der Aktion liegt eben darin, dass man zwar eine Vorstellung vom Endprodukt hat, aber warten muss, ob sie sich auch verwirklicht. Gefördert werde mit dem Filzprozess neben feinmotorischen Fähigkeiten die Ausdauer, erklärt Meier.

Jannis (9), der einzige Bub der Nachmittagsgruppe, war schwer beschäftigt mit einem Mitbringsel für seine Mama. Als Hilfsutensil diente ihm ein Platzset aus Bambus, das er zusammen mit seinem Filzbild unentwegt nässte, presste und rollte.

Emma (6), eine der Kleinsten, formte ohne lange nachzudenken, aber gekonnt aus wattigen Bäuschen winzige Blütenköpfe. Die aufgeweckte Jasmin (7) hatte sich als Tagespensum ein Mobile ausgesucht, an dessen Einzelteilen sie mit viel Elan werkelte.

Völlig versunken schienen die Größeren Katie, Anna und Luisa, die still und bedächtig an ihren Unikaten arbeiteten, schließlich wollten alle daheim Ergebnisse präsentieren.

Jeder ihrer Teilnehmer sei äußerst kreativ gewesen, bilanzierte zum Abschluss der Aktion eine zufriedene Kursleiterin Bärbel Meier.

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