Kandern „Fördern und fordern“ bei der Integration

Weiler Zeitung
Flüchtlingsbetreuer in Kandern trafen sich zum Gespräch: (von links) Norbert Hagemann, Matthias Winzer, Jörg Weiß, Ingrid Fischer, Bürgermeister Christian Renkert, Susanne Gola und Hermann Buheitel. Foto: Silke Hartenstein Foto: Weiler Zeitung

Flüchtlinge: Helfer geben in Kandern Überblick über den Stand der Dinge

Kandern (sih). Was wird getan, um die 80 in Kandern lebenden Flüchtlinge bei der Integration zu unterstützen? 17 Aktive der Flüchtlingshilfe Kandern, Kanderns Flüchtlingsbeauftragte Susanne Gola, der Leiter der Gemeinschaftsunterkunft (GU) Herrmann Buheitel, GU-Sozialbetreuer Jörg Weiß und die beim Diakonischen Werk beschäftigten Flüchtlingsbetreuer Ingrid Fischer und Matthias Winzer trafen sich dazu im Awo-Stüble. Auch Bürgermeister Christian Renkert kam dazu. „Die Umsetzung ist weit besser, als ich zu hoffen gewagt habe“, stellte er fest. In Verbindung mit Flüchtlingen stehe man in Kandern nur positiv in den Schlagzeilen.

44 Flüchtlinge leben derzeit in der Anschlussunterbringung in Kandern. Dazu kommen 36 Flüchtlinge aus Afghanistan, Syrien und dem Irak in der GU beim Schwimmbad: Ein Alleinstehender und sieben Familien mit 18 Kindern. Laut Weiß besuchen die Kinder aus der GU die Grundschule und die August-Macke-Schule. Von den drei Kindern im Kindergartenalter habe nun das erste Kind einen Kindergartenplatz. Neben Erziehern und Pädagogen kümmern sich Ehrenamtliche um die individuelle Betreuung.

Wie Weiß berichtete, hatten zwei Familien ihre Anhörung im Asylverfahren. Eine weitere Familie ist anerkannt und zieht nun dank der Vermittlung durch eine Kanderner Flüchtlingshelferin in eine Wohnung in Zell. Von den Bewohnern der GU habe noch keiner Zugang zu den Integrationssprachkursen.

Umso wichtiger seien daher die Sprachkurse der ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer. 15 Helfer unterrichten derzeit 16 Flüchtlinge an je drei Stunden pro Woche. Einige Sprachlehrer sagten, sie würden sich von ihren Schülern mehr Disziplin und Pünktlichkeit wünschen. „Wir brauchen ganz viel Geduld“, sagte Norbert Hagemann, Koordinator der Flüchtlingshilfe Kandern, doch sollte man bei diesem wichtigen Integrationsangebot das Motto „Fördern und Fordern“ im Blick behalten.

Viele Kinder aus der GU sind mittlerweile im Fußballclub Kandern aktiv, berichtete Angela Schellhorn vom Arbeitskreis (AK) Freizeitgestaltung der Flüchtlingshilfe. Der AK hat in der GU ein Kinderferienprogramm mit Angeboten von Theater und Tischtennis bis zum Spielfest veranstaltet, dazu kommen regelmäßige Aktivitäten wie Schach, Basteln, Singen und die Fahrradwerkstatt.

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