Kandern Helmuth Seiter ein erfolgreicher Unternehmer mit Weitblick

Weiler Zeitung
Lieblingsjob Opa: die beiden Racker Henri und Nick halten „Stöppi“ ganz schön auf Trab. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

“Stöppi“ heute 70 Jahre alt / Rund 300 Wohneinheiten geschaffen / Auch ehrenamtlich engagiert / Herz schlägt für FC Kandern

Kandern (ov). Helmuth Seiter hat als Investor, Bauträger und Mitgesellschafter in seinem Leben an die  300 Wohneinheiten geschaffen und zahllose Immobilien als Makler vermittelt. Er hat wichtige Beiträge zur Stadtentwicklung geleistet und auch städtebauliche Akzente gesetzt. Wenn „Stöppi“ am heutigen Freitag seinen 70. Geburtstag feiert, kann er zufrieden und mit Stolz auf sein Lebenswerk und seine erfolgreiche Leistungsbilanz zurückblicken.

„Wenn im Sommer auf dem Blumenplatz ein Konzert stattfindet, dann kann ich behaupten, dass ich mit über der Hälfte der Zuhörer mindestens schon einmal beim Notar gesessen bin“, erzählt der Immobilienprofi, der stets geradlinig und zielbewusst seinen Weg gegangen ist. Er ist ein renommierter Unternehmer mit Weitblick.

Während seiner Laufbahn hat er insbesondere in Kandern manch unschöne Gebäude in ein schmuckes Anwesen verwandelt, außerdem auch Baugebiete erschlossen. Als „Meisterstück“ gilt der Riegeler Hof, der unter seiner Bauträgerschaft zwischen 1998 und 2000 zu einem charmanten Wohnensemble avancierte. Großen Wert legt Helmuth Seiter nach wie vor auf die Zusammenarbeit mit heimischen Handwerksfirmen, was die Arbeitsplätze am Ort sichert. Umso unverständlicher sind ihm „halsstarriges Beamtengehabe und Bürokratismus“, was ihm im Laufe der Jahrzehnte die Umsetzung mancher Bauprojekte erschwert und verzögert habe.

Kurz nach Kriegsende kam Helmuth Seiter auf die Welt. Sein Vater war vor seiner Geburt im Krieg gefallen, und so  wuchs er zusammen mit seinem großen Bruder Gerd als Halbwaise   auf. Die Mutter war Näherin, die Oma besaß eine Strickmaschine. Kunden ließen sich von den beiden Frauen Kleidungsstücke anfertigen, die sie meistens in Naturalien wie Eier, Kartoffeln oder Karotten bezahlten.

In der Klasse war Helmuth der Kleinste, daher sein Spitzname „Stöppi“. Allerdings war er auch ein ehrgeiziger und  guter Schüler. Mit dem Besuch der Höheren Handelsschule in Lörrach und der Mittleren Reife legte er den Grundstein für seine Ausbildung bei der Volksbank zum Bankkaufmann.

1956 wurde sein Halbbruder Werner geboren, ein weiterer Fußballkamerad, freute sich Helmuth Seiter. Überhaupt verbrachte er jede freie Minute beim Kicken. Allerdings dauerte es bis zum 14. Lebensjahr, bis er beim FC Kandern mitspielen durfte. „Stöppi“ war ein wieselflinkes Stürmertalent. 1963 erhielt er sogar eine Sondergenehmigung, damit er in der ersten Mannschaft  in der ersten Amateurliga spielen durfte. „Gegen Baden-Baden erzielte ich mein erstes Tor“, erinnert er sich noch gut und betont, dass er für den FC Kandern mehr als 1000 Spiele bestritten hat, zunächst im Sturm, später als Libero.

Nach einem kurzen Wechsel zum FV Lörrach spielte Helmuth Seiter 1970 mit dem damals noch unbekannten Ottmar Hitzfeld. Aber es zog ihn zurück zu „seinem“ FC Kandern, dem er seit Jahrzehnten die Treue hält. Neben seinem Engagement als Spieler, Sponsor und Gönner bekleidete Seiter verschiedene Vorstandsämter und hat auch jetzt den Vorsitz in einer Doppelspitze inne. Auch andere Gruppen freuen sich seit Jahren über seine Unterstützung; den Jahresbeitrag entrichtet er bei 26 Vereinen.

1967 heiratete „Stöppi“ seine Langzeitfreundin Dorothea. 1974 kam sein Sohn Christian (,„Stöps Nr. 2“), zur Welt. Diese Ereignisse fielen auch in die Zeit, in der sich Helmuth Seiter als Immobilienmakler selbstständig machte, anfangs in der Fischer-Mühle, wo er das Büro seines Schwiegervaters mitnutzen durfte, der in Kandern einen Blechnerbetrieb führte. Konjunkturschwankungen glich Helmuth Seiter aus, indem er sich ein zweites Standbein als Versicherungsagent aufbaute. Nach 25 Jahren gab er die Axa/Colonia-Generalagentur ab und widmete sich fortan nur noch dem Immobiliengeschäft.

Neben der Vereinsarbeit pflegt „Stöppi“ auch zwei Stammtische. Ein Fix-Termin ist seit Jahren der Freitagabend beim Rubbelclub, der einst aus einem Handwerker-Stammtisch entstanden ist und der regelmäßig Kanderner Einrichtungen mit großzügigen Spenden unterstützt.

Immer noch stößt Helmuth Seiter zahlreiche Projekte an und setzt sie um. Die jüngsten Vorhaben sind die Vermarktung der Wohnungen im Neubau auf dem ehemaligen Postgelände und der 20 Einheiten, die auf dem Tonwerkeareal entstehen. Die Ideen gehen ihm nicht aus.

Und dass „Opa Stöppi“ auch weiterhin fit bleibt, dafür sorgen schon seine beiden Enkel Henri und Nicki („Stöps Nr. 3 und 4“), die ihn – wann immer sie zu Besuch sind – ganz schön auf  Trab halten.

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