Kandern Im Herbst fängt es zu kribbeln an

Weiler Zeitung
Johann Albrecht Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Interview | Oberzunftmeister Johann Albrecht über die Saalfasnacht in Kandern

Kandern (ag). Das Gasthaus „Ochsen“ hat geschlossen. Der „Närrische Büffel“ aber noch lange nicht: Zumindest in diesem Jahr werden die drei Zunftabende noch einmal im „Ochsensaal“ stattfinden. Premiere ist am Samstag, 23. Januar. Über das Programm und darüber, wie viel Arbeit dahinter steckt, gab Oberzunftmeister Johann Albrecht Auskunft.

Herr Albrecht, welchen Stellenwert hat die Fasnacht eigentlich für Sie persönlich?

"Einen hohen Stellenwert. Das bezieht sich aber überwiegend auf die Saalfasnacht. Mir gefällt die aktive Gestaltung des Programms. Seit 22 Jahren bin ich dabei. Seit zwölf Jahren wirke ich im Vorstand mit. Immer, wenn die Fasnacht vorbei ist, bin ich zwar erst mal froh, aber im Herbst fängt es dann wieder an zu kribbeln."

Gibt es in diesem Jahr besondere Schwerpunkte?

"Es wird wieder Redebeiträge, Tanznummern, das Potpourri der Zunftmeister mit Liedern zur Weltpolitik und zum Lokalgeschehen sowie den Auftritt der „Spatzen“, bestehend aus vier Damen, geben. Aber auch die beim Kanderner Zunftabend bekannten Figuren wie der Ausscheller alias Klaus Schultz, der die „amtlichen Bekanntmachungen“ verkündet, oder die von mir mal als Mann, mal als Frau gespielte etwas trottelige Figur werden wieder mit dabei sein."

Gibt es Besonderheiten in diesem Jahr?

"Wir konnten einen neuen, relativ jungen Akteur hinzu gewinnen, der sich schon bei Jahresfeiern hervorgetan hat. Wir freuen uns, dass wir ihn animieren konnten, mitzumachen."

Wie viele Personen sind an dem Programm für einen Zunftabend beteiligt?

"Mit Tänzerinnen und den Helfern, die hinter der Bühne stehen und sich etwa um die Tontechnik kümmern, sind wir rund 40 Leute. Zählt man noch jene Helfer hinzu, die sich um die Bewirtung kümmern, kommen wir auf knapp 50 Personen. Die Bewirtung im „Ochsensaal“ organisieren wir auf Wunsch des langjährigen „Ochsenwirts“ Rolf Zumkeller schon seit drei Jahren selbst."

Wie lange wird für die Zunftabende geprobt?

"Für das Potpourri und den Auftritt der Spatzen, die kleinere Begebenheiten aus dem Ort erzählen, beginnen die Proben schon bis zu drei Monate vor dem Auftritt. Die Gruppennummern dauern eben eine Zeit lang. Für die Einzelvorträge können wir uns etwas mehr Zeit lassen. Wir wollen Qualität auf die Bühne bringen, und das setzt voraus, dass wir frühzeitig beginnen. An unserem Probenwochenende gehen wir jetzt die einzelnen Beiträge noch mal gemeinsam durch. Da wird dann intensiv am Programm gefeilt. Wir geben uns gegenseitig Tipps und legen eine Reihenfolge fest. Das ist auch deshalb wichtig, weil manche Akteure mehrmals auf der Bühne stehen. Generell soll der Zunftabend unser gemeinsamer Abend sein: Jede Nummer ist wichtig, keiner soll als großer Star hervortreten."

Gab es in all den Jahren auch schon mal lustige Pannen, die in Erinnerung geblieben sind?

"Im Großen und Ganzen läuft bei uns alles rund. Wir mieten eine komplette Anlage mit Headsets, und die Firma stellt auch einen Tontechniker. Ansonsten gibt es ja auch noch unsere Generalprobe vor Publikum beim Altennachmittag."

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