Immer im Dienst der Gemeinschaft

Kandern (s). Bei seiner Vitalität und seinem ungebrochenen ehrenamtlichen Engagement fällt es schwer zu glauben, dass Klaus Hauert, Altstadtrat, Gründungsmitglied und jahrelanger Vorsitzender der Kanderner Hochtouristen, schon 70 Jahre alt ist. Doch am heutigen Samstag kann der Mann, der sich jahrzehntelang in den Dienst der Gemeinschaft gestellt und den großen Verein geprägt hat wie kein anderer, einen runden Geburtstag feiern, inne halten und auf erfüllte Jahrzehnte zurückblicken.

„Frag nicht, was die Gemeinschaft für dich tun kann, sondern was du für die Gemeinschaft tun kannst“, ist ein Zitat von John F. Kennedy überliefert. Nach dieser Maxime hat Klaus Hauert sein Wirken stets ausgerichtet. Mit seiner zupackenden Art schon in jungen Jahren verstand er es immer wieder, andere für eine Sache zu begeistern und mitzureißen.

Klaus Hauert hatte im Kanderner E-Werk Elektriker gelernt, war später 24 Jahre bei der Firma Bucher in Haltingen tätig und leitete die Installationsabteilung, ehe er nochmals eine neue Herausforderung suchte und 16 Jahre lang bis zum Ruhestand das Amt des Haustechnikers im Haus Baden in Badenweiler versah. Über seinen beruflichen Einsatz hinaus engagierte sich der naturverbundene Kanderner in seiner Freizeit anfänglich für die Naturfreunde und später für die Hochtouristen, zu deren Mitbegründern er gehörte. Wandern, Bergsteigen und vor allem Skifahren waren seine großen Hobbys – und sind es bis heute noch. Die Dolomiten, in denen er schon 45-mal entweder zum Skifahren oder zum Bergwandern war, sind seine zweite Heimat geworden.

Bald übernahm Klaus Hauert Verantwortung im Vorstand, war viele Jahre stellvertretender Vorsitzender, ehe er zum Vereinschef avancierte. Mit tatkräftigen Mitstreitern baute er den Verein sukzessive aus. Klaus Hauert hat die Hochtouristen 28 Jahre lang mit viel Herzblut, Tatkraft und Kreativität zur heutigen Größe geführt. Auch hat der Verein unter seiner Ägide und auf seine Initiative hin das Hotzenwaldhaus bei Rickenbach übernommen und es in tausenden Stunden Eigenleistung zu einem schmucken und gefragten Freizeitheim ausgebaut. Heute ist es die tragende Säule zur Finanzierung des Vereinsbetriebs.

Über das Vereinsengagement hinaus war Klaus Hauert zehn Jahre lang kommunalpolitisch als Stadtrat für die SPD-Fraktion aktiv und wirkte an der Entwicklung des „Städtli“ mit. Just zur Einweihung des Hotzenwaldhauses 1997 hatte ihn der damalige Bürgermeister Bernhard Winterhalter mit der Verleihung der Landesehrennadel als Anerkennung für sein verdienstvolles Wirken überrascht.

Neben der Familie, wobei ihn seine Frau Trudi und auch seine Tochter Kaja tatkräftig unterstützt und den Rücken freigehalten haben, ist der Verein sein Leben. Und sein besonderer Stolz ist sein Enkel Luis, den er bei dessen Leidenschaft für den Skirennsport unterstützt und ihn immer zu den Rennen begleitet.

Auch wenn Klaus Hauert nach fast drei Jahrzehnten 2004 den Vorsitz der Hochtouristen abgab, ist er weiterhin unermüdlich für diesen Verein tätig. Das Hotzenwaldhaus ist ohne ihn und sein außergewöhnliches Engagement kaum vorstellbar. Ans Aufhören denkt der agile Siebziger noch lange nicht. „Ich mach weiter, so lange es die Gesundheit erlaubt“, sagt er, schließlich ist ihm „sein Kind Hotzenwaldhaus“ stark ans Herz gewachsen.