Kandern Jedes Jahr dasselbe immer wieder neu

Weiler Zeitung
Kreative Leistungsschau: Wer schafft es, in fünf Minuten ein 40 Zentimeter hohes Tongefäß zu drehen? Fotos: Walter Bronner Foto: Weiler Zeitung

Kanderns Keramikmarkt wartet auch dieses Jahr mit äußerst üppigem Angebot an Keramikkreationen auf

Von Walter Bronner.

Kandern. Das Déjà-Vu bleibt zwar beim Stammpublikum des Kanderner Keramikmarkts nicht aus; doch wird das jeweils ein begeisterndes Wiedersehen. Denn an der hohen Qualität und der schöpferischen Vielfalt der Töpferkunst, die nun schon zum 23. Mal am letzten September-Wochenende auf dem Blumenplatz anzutreffen war, kann man sich nie genug sattsehen.

Und wer nach Neuigkeiten fahndete oder nach Erstausstellern unter den mehr als 50 Präsentations- und Verkaufsständen, wurde ebenfalls leicht fündig. Zudem war die formenreiche und farbenfrohe Szenerie auf dem großen Geviert im Stadtzentrum wieder richtig einladend, die Stimmung unter den Ausstellern aufgeheitert und angeregt, das Wetter herbstlich angenehm und der Geschäftsverlauf wie gewohnt „so lala“.

Im Wesentlichen prägte ein Höchstmaß reiner Ästhetik in Form und Glasur die Marktszenerie, die sich besonders am gestrigen verkaufsoffenen Sonntag eines starken Zulaufs erfreute. Der schöpferische Ideenreichtum der mit dem ältesten Werkstoff schaffenden „Tonkünstler“ schien wieder grenzenlos zu sein; und beim Versuch, das alles optisch zu erfassen, waren die Besucher schlicht überfordert.

Hochgerechnet gut 20 000 tönerne Einzelstücke von feinstem Porzellan bis zu robuster Baukeramik, und alles in erlesener Qualität, waren auf den schick arrangierten Standauslagen ausgebreitet. Wie üblich dominierte die Gefäßkeramik in ihrer ganzen Fülle und Artenvielfalt vom winzigen Schälchen und Eierbecher über komplette Tafelgedecke, Zylinder-, Kugel-, Trichter-, Krug- und Tropfenform- oder Kalebassen-Vasen bis zu Zierstücken für Haus und Vorgarten, Leuchten, Miniaturbrunnen, aber auch tönerne Instrumente wie die Okarinas am ungarischen Gaststand.

Nicht zuletzt waren Tier- und Menschenplastiken in witzigen oder karikierenden Ausformungen der Hingucker. Sogar schwimmende Steine wurden präsentiert; und am Stand mit den zartgliedrig gestalteten, exotisch schillernden Schmetterlingen kam es den Betrachtern fast so vor, als würden die bunten Falter gleich abheben.

Ergänzend dazu gab es Aktivitäten für das jüngste Publikum, das an einem langen Werktisch nach Herzenslust eigene Kreationen modellieren durfte. In praktischen Vorführungen und Wettbewerben mussten mutige Berufskollegen (angefeuert von Moderator und Marktorganisator Stefan Bang und vielen Zaungästen) binnen fünf Minuten ein mindestens 40 Zentimeter hohes Gefäß fertigen.

Auch im nahen Rathaus herrschte reger Publikumsverkehr, wobei die Besucher in der dortigen Ausstellung über ihre Favoritkreationen zum Wettbewerbs-Thema „TierArt“ abstimmen konnten. Über das Ergebnis und die Siegerehrung berichten wir noch.

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