Kandern (ag). In der jüngsten Sitzung des Zweckverbands Kandertalbahn hat sich auch die „Bürgerinitiative für eine zukunftsfähige Kandertalbahn“ zu Wort gemeldet. Die Anwohner rund um den Kanderner Bahnhof fordern schon seit längerer Zeit das Verwenden von sibirischer Kohle, die praktisch rauchfrei eingefeuert werden könne. Die Bürgerinitiative, die sich eigentlich eine Verlagerung des Lokschuppens auf die offene Strecke in Richtung Hammerstein wünscht, sieht in der Verwendung anderer Kohle eine mögliche Sofortmaßnahme, um insbesondere das frühmorgendliche Anfeuern der Dampflok für die Anwohner erträglicher zu machen. Hanspeter Lais von der Bürgerinitiative erkundigte sich deshalb beim Zweckverband nach dem Stand der Dinge. Reiner Pach vom Verein Kandertalbahn erklärte daraufhin, verschiedene Kohlesorten geprüft zu haben. Dabei habe sich die sibirische genauso wie die walisische Kohle vom Brennverhalten her als nicht geeignet erwiesen. Deshalb habe man die Entscheidung getroffen, mit der schlesischen Kohle weiterzufahren. Dies betätigte auch der Oberste Betriebsleiter Jürgen Lange: „Wir haben einige Wochen lang alle Sorten, die auf dem Markt waren verglichen. Noch sind wir nicht am Ziel. Die Bahn ist bemüht, Belästigungen, wo es geht zu minimieren“, betonte er. Auch stehe man im Austausch mit dem Dachverband der Museums- und Touristikbahnen und wolle gemeinsam herausfinden, welche Kohle für welchen Loktyp besonders geeignet sei. Seitens der Bürgerinitiative wurde auch dargestellt, dass bei normalen Fahrten auf jeden Fahrgast vier Kilogramm Kohle entfallen würden. Bei den weniger gut besetzten Sonderfahrten hatte die Initiative sogar einen Pro-Kopf-Anteil von 18 Kilogramm errechnet.