Kandern Konstruktion aus Stahl und Glas

Weiler Zeitung
Die Haltestelle Staiggasse in Kandern soll ein Buswartehäuschen erhalten. Foto: Saskia Scherer Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Fahrgastunterstand für die Haltestelle bei der Feuerwehrgarage / Platzproblem befürchtet

Die Bushaltestellte Staiggasse in Kandern soll einen Fahrgastunterstand erhalten. Diese Tatsache begrüßten die Kanderner Gemeinderäte ausdrücklich – hatten aber noch einige Verbesserungsvorschläge.

Von Saskia Scherer

Kandern. Damit soll die Verbesserung des ÖPNV-Angebots durch die geplante Einführung der Linie 54 entsprechend gewürdigt und die Haltestelle im Bereich der Schaugarage der Feuerwehr aufgewertet werden, informierte Simone Penner vom Stadtbauamt in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Da der Standort im Gehwegbereich durch die Breite von rund 2,5 Metern eingeschränkt ist, komme nur ein Unterstand ohne Seitenwände und Stützen in Frage. Eine freie Gehwegbreite von mindestens 1,5 Metern müsse gewährleistet bleiben. Eine Option zur Unterbringung von vier Fahrrädern sei ebenfalls denkbar.

Vorgeschlagen wurde den Räten eine freitragende Strahlkonstruktion mit Glasdach und Glasrückwand von der Firma Ziegler Metallverarbeitung aus Leonberg. Die Kosten für den Unterstand mit den Maßen von vier Metern auf 1,8 Meter, einem LED-Lichtband, zwei Zweier-Sitzbänken sowie Montage und Fracht würden sich auf rund 10 200 Euro belaufen. Fundamente und begleitende Arbeiten könnten vom Bauhof ausgeführt werden.

„Dort fänden rund 14 Leute Platz – ist das ausreichend, wird das nicht morgens knapp, wenn dort Schüler warten?“, fragte sich Gemeinderat Johann Albrecht (Freie Wähler). Aber prinzipiell sei es gut, dass endlich etwas geschehe. „Es ist wichtig, das Angebot erstmal bereitzustellen“, meinte Penner, bot aber auch an, Zählungen durchführen zu lassen.

Für Seitenwände plädierte Yannik Heckel (Grüne). „Regen fällt nicht immer senkrecht.“ Außerdem hielt er das Glasdach bei Sonneneinstrahlung für kontraproduktiv. Gabriele Weber (SPD) schlug eine windabweisende Teilwand vor. Außerdem hielt auch sie vier Meter Breite für zu wenig. „Aber es ist unheimlich gut, dass da was geht.“

Anwohnern kein Licht nehmen

„Warum wird überhaupt Glas und Metall verwendet?“, fragte Markus Stephan-Güldner (Grüne). Er schlug stattdessen Holz als Baumaterial vor. Vier Fahrradstellplätze seien außerdem viel zu wenig. „Endlich passiert etwas“, sagte Kaja Wohlschlegel (Freie Wähler). Sinnvoller seien ihrer Meinung nach Radständer am Bahnhof. Für die Glasbauweise habe sie vollstes Verständnis, um den Anwohnern nicht das Licht zu nehmen.

„Die Geschichte wurde falsch aufgezäumt“, fand dagegen Rudolph Mayer (CDU/Unabhängige). „Eine Kombi-Lösung mit der Feuerwehrgarage wäre gut gewesen.“ Stadtbaumeister Hanspeter Amann wies darauf hin, dass dann die Ampelanlage hätte verlegt werden müssen. „Und das wäre kostentechnisch untragbar.“

Max Sütterlin (CDU/Unabhängige) verwies auf günstigere Buswartehäuschen im südlichen Bereich der Linie 55. „Die sind genauso effizient.“ Penner verwies erneut auf die Gehwegbreite und dass kein „massiver Klotz“ gewünscht sei.

Die Räte stimmten schließlich gesammelt für die überplanmäßige Ausgabe von 11 000 Euro und beauftragten die Verwaltung, das Häuschen bei der Firma Ziegler zu bestellen. Wenn möglich, soll es allerdings sechs Meter breit werden und über einen Teilseitenschutz verfügen. Festgehalten wurde auch der Wunsch nach den vier Fahrradstellplätzen.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading