Kandern Leitfaden für Entwicklung

Weiler Zeitung

KandertalkonferenzGemeinderat billigt Abschlussdokument / Den ÖPNV verbessern

Ein Abschlussdokument zur Kandertalkonferenz wurde in der jüngsten öffentlichen Sitzung dem Gemeinderat vorgelegt. Die Konferenz fand am 17. und 18. Juli in der Kandertalhalle in Wollbach statt. Im Mittelpunkt stand dabei der Wunsch nach einer Reaktivierung der Kandertaltrasse für den Regio-S-Bahn-Verkehr.

Von Alexandra Günzschel

Kandern. Bei der Kandertalkonferenz kamen Einwohner aus dem gesamten Kandertal zusammen, um Überlegungen im Hinblick auf die Entwicklung der Region anzustellen. Neben dem Wunsch nach einer Kandertal-S-Bahn wurde auch über andere Möglichkeiten der Optimierung des ÖPNV nachgedacht. Sie haben nun in das Abschlussdokument Eingang gefunden und sollen in den politischen Gremien – auch auf Kreis- und Regionalverbandsebene – weiter beraten werden.

Betont wurde in der Kandertalkonferenz beispielsweise die Wechselwirkung eines attraktiven Nahverkehrs mit der Siedlungsentwicklung. Bei größeren baulichen Maßnahmen, so der Beschlussvorschlag, soll deshalb immer auch ein Verkehrskonzept zugrunde gelegt werden.

Außerdem haben viele Vorschläge zur Steigerung der Attraktivität des straßengebundenen öffentlichen Nahverkehrs Eingang in das Abschlussdokument gefunden: Befürwortet wird etwa ein Fahrplanangebot zwischen 5 und 23 Uhr, das am Wochenende durch Nachtbusse ergänzt wird. Außerdem soll die Attraktivität des Busverkehrs durch das Vermeiden von Staustellen, mehr Komfort an Haltestellen, bessere Informationssysteme und Kurzstreckentarife erhöht werden. Darüber hinaus sollen Park&Ride-Möglichkeiten geschaffen und der Radverkehr mit dem ÖPNV-System vernetzt werden.

Mit Blick auf die Fortschreibung des Nahverkehrsplans des Landkreises Lörrach wird weiterhin eine schnelle Busverbindung vom Kandertal nach Lörrach, aber auch nach Basel gefordert. Für abgelegne Ort sollen zumindest versuchsweise Rufbus-Systeme oder Sammeltaxis eingeführt werden. Nachgedacht wurde auch darüber, wie man Auto fahrende Pendler, etwa mittels Anreizen durch den Arbeitgeber, zum Umstieg auf den ÖPNV bewegen könnte.

Höchste Priorität soll aber der Ausbau der Kandertalbahnschienenstrecke haben, ohne dass der ehrenamtliche Betrieb der Museumsbahn aufgegeben werden muss. Die einzelnen Gemeinden sind gehalten, die Entwicklungsachse bei lokalen Planungen zu berücksichtigen. Verstärkt möchte man sich nun um Finanzierungsmodelle – auch unkonventioneller Art – bemühen. Im Kreistag soll eine „AG Kandertal“ als politisches Dach für das Vorhaben entstehen.

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