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Kandern Letztes Erdbeerfest in Wollbach ein Erfolg

Weiler Zeitung
Rüttehof-Bauer Karlfrieder Fischer informierte beim Erdbeerfest auch über die Direktvermarktung. Erdbeeren wird er in Zukunft aber nicht mehr anbauen. Foto: Ralph Lacher Foto: Weiler Zeitung

Rüttehof gibt eigenen Anbau auf / Stattdessen nächstes Jahr ein „Frühlingsfest“

Kandern-Wollbach (os). Die gute Resonanz auf die Einladung zum „Erdbeerfest“ am Sonntag auf dem Rüttehof bei Wollbach bestärke die Einschätzung, dass die regionale Landwirtschaft und die Direktvermarktung Akzeptanz in der Öffentlichkeit erfährt, sagte Karlfrieder Fischer, Rüttehof-Bauer und Gastgeber gemeinsam mit den Wirtsleuten der Rüttehof-Stube und den Fischer-Töchtern Stefanie Schörlin und Kathrin Graeb, die das Frühstücksstüble betreiben. Letztere zeichneten fürs kulinarische Angebot verantwortlich, derweil Karlfrieder Fischer interessierte Gäste eingehender informierte.

Die Erdbeerfelder an der Landstraße waren den ganzen Sonntag über von „Selbstpflückern“ rege frequentiert und auch der Verkaufswagen sowie das Blumen-Selbstschneide-Angebot kamen bestens an. Auf dem Rüttehof selbst, wo auch der Hofladen geöffnet hatte, waren Sitzplätze phasenweise Mangelware. Im Verköstigungsbereich drehte sich (fast) alles um die Erdbeere: Köstlichkeiten wie Erdbeerkuchen, Erdbeereis, Milchshakes und Spieße mit Erdbeeren, aber auch Erdbeersekt wurden von den jungen Wirtinnen des Frühstückstüble offeriert. Nicht weniger beliebt war das Gegrillte nebst Beilagen des Wirteteams um Ann-Cathrin Menzel und Michael Amrehn.

Am Nachmittag sorgten zwei Mundart-Musikanten mit Pop, Rock, Folk und Country auf Alemannisch für stimmige Umrahmung des gemütlichen Hocks in der Frühlingssonne. „Alles in allem war das Erdbeerfest einmal mehr ein gelungener Anlass mit vielen zufriedenen Besuchern“, freute sich Karlfrieder Fischer über die heitere Stimmung auf dem Familienbetrieb, den er vor 28 Jahren übernommen hat.

Ein kleiner Wermutstropfen blieb aber doch für den Rüttehof-Bauern. Denn mit der diesjährigen Erntesaison geht auf dem Rüttehof der Erdbeeranbau zu Ende. Schon seit einigen Jahren könne er nur noch begrenzt Erdbeeren anbauen, da im Kandertal das Wasser für die Beregnung fehle, erklärte Fischer. Denn an der Kander dürfe ein bestimmter Wasserpegel nicht unterschritten werden, so dass er bei warmem, trockenen Wetter die Erdbeerfelder nicht wässern könne. Hinzu kämen die „schweren Böden“ im Kandertal, die nicht ideal für den Erdbeeranbau seien. Außerdem gebe es einen enormen Preisdruck bei diesem Produkt.

Um der Nachfrage nach ausreichend frischen Erdbeeren nachzukommen, arbeitet Karlfrieder Fischer schon seit geraumer Zeit mit einem größeren Erzeugerbetrieb aus Feldkirch im Breisgau zusammen. Dieser Betrieb wird auch künftig Erdbeeren an den Rüttehof liefern, so dass die Kunden auch in den kommenden Jahren frische Erdbeeren aus der Region erhielten, betont der Rüttehof-Bauer. Auch eine Art „Erdbeerfest“ werde es nächstes Jahr auf dem Rüttehof geben. Bezeichnet werde es wohl als „Frühlingsfest“, kündigt Fischer an.

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