Kandern Letztes „Markgräfler Kaffichränzli“ im Luthersaal

Weiler Zeitung
Volkstanzdarbietung beim „Markgräfler Kaffichränzli“ Foto: Silke Hartenstein Foto: Weiler Zeitung

TrachtenvereinBuntes Programm mit Tänzen und Mundartgedichten, Musik und gemeinsamem Gesang

Kandern (sih). Eine große Besucherschar genoss beim 28. „Kaffichränzli“ des Markgräfler Trachtenvereins einen unterhaltsamen und geselligen Sonntagnachmittag im sehr gut besetzten Luthersaal.

Wie immer hatte der Trachtenverein mit Trachtentänzen und Mundartgedichten, Musik und gemeinsamen Gesang ein buntes Programm zusammengestellt, das die Besucher, vorwiegend im höheren Alter, sehr zu schätzen wussten. Da jedoch das Gemeindehaus der evangelischen Christen in Kandern nun einen Käufer gefunden hat, war es definitiv das letzte „Kaffichränzli“ im Luthersaal, wie Vorsitzender Fred Wehrle bekannt gab.

Er begrüßte die Gäste, darunter Kreisobmann Alfred Knauber vom Bund Heimat und Volksleben, sowie die Abordnungen befreundeter Trachtenvereine und -gruppen aus Egringen und Marzell. So kam es, dass nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Saal Trachtenträger zu sehen waren: Frauen mit Hörnerkappen, Männer in Gehröcken und der Filzhut „Chugeligießer“ der Hochschwarzwälder Tracht.

Drehorgelspieler Lothar Fleck aus March-Hugstetten wiederum trat in Breisgauer Tracht auf. Er hatte gleich drei Drehorgeln mitgebracht, darunter die stattliche 26er-Orgel mit saalfüllendem Klang und die 20er-Bauchorgel, die sich gut eignet für das Mitsingen und Musizieren in kleinen Räumen.

Mit seinen Anekdoten und dem vielfältigen Repertoire, darunter Arien aus Mozarts Zauberflöte, kam er bestens bei den Besuchern an und zu Volksliedern wie „Mein Vater war ein Wandersmann“, sangen viele gern mit. Mit der Vertonung von Gerhard Jungs Gedicht „Rutsch e bizzeli nööcher“ hatte Fleck sogar eine Rarität mitgebracht.

Zum Auftakt zeigte die Volkstanzgruppe des Trachtenvereins mit „Maike“ und „Maie Zit“ zwei schwungvolle Tänze. In ihren Reihen sah man neue, junge Gesichter, drei Tänzerinnen haben sich unlängst der Gruppe angeschlossen. Auch nach der Pause, in der alle miteinander Kaffee und Kuchen genossen, ging es tänzerisch-beschwingt mit der Zigeuner-Polka und dem Familienwalzer weiter. Dazwischen stimmte der Trachtenverein Lieder an, besang mit „Am Spinnrad“ die alten Zeiten, mit „Bürgle uf de Höh“ die Heimat und erfreute zuletzt mit dem romantischen „Bajazzo“.

Anlässlich des 110. Geburtstags der Schriftstellerin Helene Zapf-Beydeck las Thomas Hofer, dessen Familie bekanntlich eine besondere Beziehung der zuletzt in Haltingen lebenden Autorin hatte, zwei ihrer Gedichte vor. Mit dem gemeinsamen Lied „Im schönsten Wiesengrunde“ klang das „Kaffichränzli“ aus.

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