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Kandern Martin Groß verabschiedet

Weiler Zeitung
Martin Groß vor dem Forstamt Kandern Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Feierstunde: Leistung des langjährigen Forstdirektors gewürdigt

Kandern/Kreis. Im Rahmen einer stimmungsvollen Abschiedsfeier im Innenhof des historischen Forstamts Kandern wurde Forstdirektor Martin Groß aus dem aktiven Dienst verabschiedet.

Dabei zeigten sich die Anwesenden voll des Lobes ob seiner Leistung. Mehr als 80 Fachexkursionen zum Thema „Douglasienwirtschaft“ führten Groß in seiner Dienstzeit durch die Wälder um Kandern. In der „Ära Groß“ wurde die Vermarktung der hochwertigen, starken Douglasienstämme optimiert. Unter der Leitung von Groß als Holzverkäufer für die Forstbetriebsgemeinschaft und für den Staatswald wurden über 1,5 Millionen Festmeter Holz verkauft.

Auch die bedeutende revier- und landkreisübergreifende Blauenjagd wurde von Groß 20 Jahre lang koordiniert. Sie gilt als Erfolgsmodell. Alle Redner betonten die besondere Fähigkeit von Martin Groß, Menschen zusammenzubringen und zu motivieren. Die Kundenzufriedenheit und der persönliche Kontakt zu den Marktpartnern hatten einen hohen Stellenwert für ihn.

Groß bedankte sich für ein „sehr abwechslungsreiches und erfülltes Berufsleben, für die Chance, über 21 Jahre hinweg herrliche Wälder bewirtschaftet haben zu können, und vor allem für die Zusammenarbeit mit einer hervorragenden Mitarbeiterschaft“.

Zum Lebenslauf: Schon als Student machte Groß als Praktikant erste Erfahrungen mit der praktischen Waldarbeit in den Forstämtern Kandern und Schopfheim. Nach dem Referendariat und der Übernahme in die Landesforstverwaltung bekam er die Chance, sich an der Universität Freiburg weiter wissenschaftlich zu qualifizieren. Ein zentrales Forschungsthema war der Zusammenhang zwischen der Walderkrankung und den Holzeigenschaften erkrankter Bäume, worauf auch sein Promotionsthema basierte.

Danach war er drei Jahre in Forstämtern in Oberschwaben und auf der schwäbischen Alb als Forsteinrichter tätig. Dies waren „sehr wichtige, schöne und lehrreiche Wanderjahre“, sagt Groß.

1991 holte ihn die angewandte Forschung wieder ein. Fünf Jahre arbeitete er an der Forstlichen Versuchsanstalt in Freiburg. Nach den Orkanen Vivian und Wiebke lagen über 70 Millionen Festmeter Sturmholz am Boden. Hieraus ergaben sich viele Forschungsprojekte, wie etwa die Beregnung von Holz oder die Bewertung geschädigter Hölzer. Daneben arbeitete er auch an zahlreichen Projekten an der Schnittstelle zwischen der Forst- und Holzwirtschaft. In dieser Zeit entstanden über 50 Publikationen und Forschungsberichte von ihm oder mit seiner Beteiligung.

Als Groß 1996 schließlich nach Kandern kam, kannte er aufgrund seiner bisherigen Tätigkeit fast jeden größeren Holzverarbeiter in Baden-Württemberg, was eine gute Startposition für den Holzverkauf bedeutete. Am 1. Januar 1999 wurde er schließlich zum Leiter des renommierten Forstamts Kandern bestellt – und damit ging für ihn ein Wunschtraum in Erfüllung.

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