Kandern Mit Spürhund „King“ auf Schul-Schnüffeltour

Weiler Zeitung
Passivspürhund „King“ war der Star an der Schule. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Zoll: Besuch an der Grundschule Tannenkirch / Viele Infos über die Arbeit an der Grenze

Kandern-Tannenkirch. Mit drei Experten war der Zoll zu Besuch an der Grundschule Tannenkirch, um den Schülern aus dem Einzugsgebiet der Ortschaften Feuerbach, Holzen, Riedlingen und Tannenkirch seine Arbeit vorzustellen: Oliver Siebold, Vanessa Schmidt und als tierischer Begleiter Passivspürhund „King“ zogen auch gleich alle Blicke auf sich. Sicher auch deswegen, weil die Tischtennisplatte auf dem Schulhof kurzerhand als „Schauraum“ umfunktioniert worden war, um darauf allerlei Asservaten auszubreiten.

„Wie heißt der Hund?“, fragt eine achtjährige Schülerin. Und weiter: „Darf man ihn streicheln?“ „King“ sah das Mädchen mit seinem treuen Hundeblick an und hatte schnell das Eis für den Vortrag gebrochen.

Die Verantwortlichen berichteten, wie der Warenverkehr über die Grenze abläuft. Die meisten Kinder kannten den Unterschied zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz und wussten, dass dort drei Länder aneinander grenzen. Die Bedeutung des Zollverkehrs war ihnen aber neu. Umso neugieriger sahen sie die mitgebrachten Gegenstände an, denn das, was da so über die Grenze ein- und ausgeführt wird, kannten sie nicht.

Zuerst erfuhren die Kinder, was es mit Artenschutz bei Tieren und Pflanzen auf sich hat, und bekamen einen Schildkrötenpanzer sowie Taschen und Schuhe aus Krokodil- und Schlangenleder zu Gesicht. Die Kinder durften die mitgebrachten Dinge auch anfassen. „Das fühlt sich aber komisch an“, sagte ein kleiner Junge.

Die Beamten erklärten, dass es sich um geschützte Tiere handelt und es streng verboten ist, sie zu jagen oder zu Leder zu verarbeiten. Am meisten Aufmerksamkeit erntete Maya Jehle, als sie eine Flasche mit zwei „eingelegten Schlangen“ hervorhole. Auch den Haarschmuck aus Elfenbein und eine Steinkoralle sahen sich die Kinder interessiert an.

Nach so viel Theorie kam „King“ zum Einsatz. Siebold erklärte für die Schüler die Arbeit eines Passivspürhunds und seiner extrem feinen Spürnase. Es dauerte nicht lange und „King“ hatte ein kleines Probepäckchen mit Marihuana erschnüffelt und setzte sich brav vor die Person. Zur Sicherheit erklärten die Verantwortlichen den Kindern, dass alles nur gespielt war und sich keine „echten Schmuggler“ unter ihnen verbargen.

Die Kinder durften anschließend die mitgebrachten Handschellen, schusssichere Weste und den Haltestab ausprobieren. Viele von ihnen konnten gar nicht genug davon kriegen und stellten sich gleich mehrmals an.

Zum Abschluss gab es noch Geschenke: eine Stofftasche mit dem Aufdruck „Bagchecker“ und dem „Bundesadlerauge“. Außerdem erhielt jeder Schüler einen Locher für die Schultasche.

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