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Kandern Mitreißend und sicher

Weiler Zeitung
Mit einer mitreißenden Darbietung begeisterte der Gesangverein Holzen in der voll besetzten Kirche. Foto: Silke Hartenstein Foto: Weiler Zeitung

Jahreskonzert: Stehende Ovationen für den Gesangverein Holzen in der Kirche

Von Silke Hartenstein

Die Freude am Gesang ist es, die Holzens Chor hörbar bewegt, und diese Freude sprang bei der Premiere des Jahreskonzerts „Let us sing“ in der voll besetzten Holzener Kirche rasch auf das Publikum über.

Kandern-Holzen. Mit dem locker-leichten Silbengesang der „Bourrée für W. A.“ zog der Chor langsam durch den Kirchengang ein zum Bühnenraum. Dort angelangt, fanden die 39 Sänger und Sängerinnen im Alter von 14 bis 80 Jahren gerade eben noch Platz.

Von da an formten sich die gut gewählte kontrastreiche Abfolge des Repertoires aus Rock, Pop, Musical und Klassik, effektvolle Ideen und das souveräne Spiel der Begleitband zur stimmigen Einheit, umgesetzt von einem stimmlich starken Chor.

Kraftvolle Rockhits mit knackig umgesetzter Rhythmik, meditative Hymnen, die ganz große Liebe – all das vermittelten die Sänger so überzeugend, dass sie ihre Zuhörer in ein regelrechtes Wechselbad der Gefühle tauchten.

Auch bei den leisen Tönen überzeugte die Sängerschar unter Birgit Lehmanns lebhafter Leitung, intonierte ergreifend das andächtige Kirchenlied aus dem 18. Jahrhundert „Calme des nuits“ – und schon folgte mit einem schwungvollen Klassik-Medley der erste starke musikalische Kontrast des Abends. Hier erhob sich das reine „Hallelujah“ der Frauen über der tragenden Grundlage des Männergesangs und von einem musikalischen Zitat zum nächsten wechselnd gab der Chor Klassikern von Bach bis Beethoven eine Stimme.

Mit sicherer Intonation, präzisen Einsätzen und gut umgesetzter Dynamik ging es weiter zu Leidenschaft und Lebenswille mit „Gabriellas Song“, unterstrichen durch Julia Cordes sensibles Querflötenspiel. Mitreißend kam „Hail Holy Queen“ aus dem Film „Sister Act“ herüber, mit gelungenem Wechsel vom Kirchenlied zum begeisternd temporeichen Gospel samt der von Jamie Peters Kopfstimme eingeworfenen „Seraphim!“. Dazwischen präsentierte das Ansager-Duo Juliane Schneider und Stefan Land mit viel Charme Informationen über die Lieder.

Grundsätzlich wäre der Chor stark genug, um ein ganzes Konzert a capella zu gestalten. Doch die gezielt eingesetzten Instrumentalpassagen der Begleitband mit Pianist Sebastian Röser, Drummer Dominik Heieck, E-Gitarrist Bernd Müller und Querflötistin Cordes verliehen Rock- und Popklassikern wie Abbas temporeich-lebhaftem „Mamma Mia“ im Refrain oder der spannungsvollen Zugabe, „Bohemian Rhapsody“ von Queen , noch mehr Schwung. Bei „Africa“ von Toto wiederum imitierte der Chor durch raffinierte Körperpercussion einen immer stärker werdenden tropische Regen, gefolgt von Blitzeffekten, Donnerhall und schwungvollem Gesang.

Die Zuhörer bedankten sich begeistert mit stehenden Ovationen, forderten und bekamen zwei Zugaben und wechselten sodann von der Kirche zum gemütlichen Beisammensein im Rathaussaal.

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