Kandern Mobiles Kaffichränzli und mehr

Weiler Zeitung
Ortsvorsteher Max Sütterlin wird von Chochlöffel-Chefin Julia Cordes entmachtet. Foto: Silke Hartenstein Foto: Weiler Zeitung

Fasnacht: Humorvolle Rathausstürmung auch in Wollbach  

Kandern-Wollbach (sih). Mit umfangreichem Programm feierten die Veranstalter von den „Chochlöffeln“, die „Füürdeufel“, „Wiigeischter“ und all die anderen den Schmutzigen Donnerstag. Ein 15 Meter hoher Narrenbaum schmückt nun Wollbachs Ortsmitte, und das bisschen Regen schreckte die Fasnächtler nicht ab.

In der „Chochlöffelbeiz“ bei der „Alten Krone“ war viel Umtrieb. Im Gasthaus selbst blieb man beim Hemdglunkiball jedenfalls von außen trocken. Kleine Krachmacher für kleine Hemdglunkis sorgten dafür, dass es beim Umzug schön laut zuging - „Chochlöffel“ Christine Eichkorn hatte beim Verteilen von Tröten und Co alle Hände voll zu tun.

Schweigsam dagegen mischte sich Alt-Chochlöffelvorstand Karlheinz Grässlin als Wollbachs „Superglunki“ unter die Feiernden. Der Umzug ging entlang des Hofrüttewegs und der Basler Straße.

So wolle man Bürgern, die noch nicht so lange in Wollbach leben, die Hemdglunki-Tradition nahe bringen, sagte die kommissarische Chochlöffel-Chefin Julia Cordes dazu. Die Kinder dort bestaunten mit großem Interesse den von Fackeln erhellten Umzug, flankiert von „Fassadeschränzer“ und „Un-schlyssige“ – die beiden Schweizer Guggemusiken kommen immer wieder gern zum Wollbacher Hemdglunki.

Wieder angelangt in der Chochlöffel-Beiz stellte sich Ortsvorsteher Max Sütterlin mit Humor und Fassung seiner Entmachtung durch Julia Cordes. Sie lobte, das jetzt viel hübscher aussehende Rathaus und erinnerte an den Brand an der Kander: „De Krach am Bach isch trotzdem gsi, mit em Bier un gutem Wii“. Vom Kochtopf aus wünschte der „Dorf-Vogt“ den Narren bis Aschermittwoch viel Spaß mit der Verwaltungsarbeit: „Das, was in de Zwüschezit no z’ erledige isch, lit in große Stapel uf mienem Tisch“.

In seiner Ansprache widmete er sich unter anderem den Wollbacher Freitags-Joggern: „Schwätzendi Fraue und Männer mit chleine Ränzli, es chunnt eim vor wie ne mobiles Kaffi-Chränzli“.

Zum in der „Champions-Extra-Klasse“ spielenden Musikverein, der drei Tage lang in der Kandertalhalle seine Jubiläums-CD einspielte, fiel ihm ein: „Ä paar het’s gar e so g’falle, die hän uffem Rothus ihre Wohnsitz umgmeldet in d’ Halle“.

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