Kandern Öfter, schneller und länger

Weiler Zeitung
Der kürzeste Weg zur S-Bahn und nach Lörrach führt aus Richtung Kandern über den Wittlinger nach Haagen. Bald soll auch ein Bus dort entlangfahren. Foto: Alexandra Günzschel Foto: Weiler Zeitung

ÖPNV: Für eine Regiobuslinie über den Wittlinger wurden Fördermittel beantragt

Zum Fahrplanwechsel im Dezember könnte sie endlich kommen: die gerade in Kandern und Wittlingen lang ersehnte Buslinie über den Wittlinger zur S-Bahn nach Lörrach-Haagen. Nach derzeitigen Plänen soll es sogar eine stündliche Verbindung werden. Dafür wurden Ende Mai Fördermittel beim Land beantragt.

Von Alexandra Günzschel

Kandertal. Jetzt heißt es warten auf den Zuwendungsbescheid. So jedenfalls stellte Doris Munzig, Fachbereichsleiterin Verkehr beim Landratsamt Lörrach, auf Nachfrage die aktuelle Situation dar. Beantragt wurde eine spezielle Förderung für eine Regiobuslinie. Denn um den ländlichen Raum weiter zu stärken, wird jetzt auch die Anbindung von Unterzentren an den Bahnverkehr gefördert, wie das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg zu dem Förderprogramm bekannt gibt. Wenn es klappt, bekäme der Landkreis die Hälfte der Kosten erstattet.

Linie 55b soll diese Verbindung übrigens nicht mehr heißen. Um klar zu machen, dass es sich um eine ganz eigene Verbindung handelt, die eben kein „Abklatsch der Linie 55“ nach Weil am Rhein beziehungsweise Basel sei, hat man sich auf die noch freie Nummer 54 für die geplante Regiobuslinie geeinigt. Der Namenswechsel sei auch nötig gewesen, um die Fördermittel beantragen zu können, erklärte Munzig. Sie spricht von einer „Riesenchance“ für Kandern.

Denn die nun geplante Buslinie 54 geht noch über die ursprünglichen Pläne im Nahverkehrsplan hinaus. So soll sie nicht nur alle zwei Stunden, sondern stündlich fahren. Um eine schnelle Verbindung zu gewährleisten, sind darüber hinaus für die Strecke maximal fünf Haltestellen vorgesehen. Und auch die Betriebszeiten wurden gegenüber den ursprünglichen Plänen ausgeweitet: Denn die Buslinie 54 soll auch den Anschluss an solche Züge herstellen, die am Morgen schon vor 6 Uhr oder abends nach 23 Uhr fahren.

Und wenn es nicht klappt mit der Förderung? Dann heißt es zurück zur alten Variante. Denn die Verbindung über den Wittlinger wurde in den neuen Nahverkehrsplan mit aufgenommen. Das bedeutet, dass sie als verbindliche Maßnahme auch umgesetzt wird – so oder so. Ob es dann aber schon zum Fahrplanwechsel im Dezember klappt, konnte Munzig nicht mit Sicherheit sagen.

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