Kaum zu glauben aber wahr: Der Parkplatz in Tannenkirch vor dem Kindergarten und der Weiher am Bolzplatz – eine Ausgleichsmaßnahme zum Baugebiet Hüttstall – könnten bald doch noch Realität werden. Ortsvorsteher Fritz Höferlin überbrachte den Ratskollegen die frohe Botschaft. Von Jutta Schütz Kandern-Tannenkirch. Zum Hintergrund: Seit mehreren Jahren wurden beide Maßnahmen im Haushalt geschoben. Der Parkplatzbau allein war dabei vor drei Jahren schon mal mit rund 30 000 Euro veranschlagt worden. Bis Ende Oktober 2016 sollen nun die Vorgespräche für die Realisierung beider Baumaßnahmen geführt sein. „Im Dezember soll ausgeschrieben werden, Ende Januar sollen die Arbeiten vergeben werden, vorausgesetzt die wasserrechtliche Genehmigung ist das und der Bauantrag gestellt“, sagte Höferlin. Eva Maria Weber blieb skeptisch. Der Form halber solle man Weiher und Parkplatz im Winter nochmal auf die Tagesordnung der Ortschaftsratsitzung nehmen, meinte sie. „Das zeigt dann, wir bleiben dran am Thema“, war sie sich mit Höferlin einig. Außerdem steht der Ortschaftsrat Tannenkirch dem integrativen ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK) positiv gegenüber. Die Räte votierten geschlossen für die Teilnahme am Projekt, an dem die Gemeinden Bad Bellingen, Schliengen und Kandern teilnehmen wollen. Die Konzepterstellung kostet 40 000 Euro, wovon der Landkreis 20 000 Euro abrufen wird, der Rest der Kosten wird unter den teilnehmenden Gemeinden gedrittelt. Ortsvorsteher Höferlin sieht mit der Teilnahme an dem Projekt die Chance, Fördermöglichkeiten für die Landwirtschaft zu generieren. „Zudem bekämen sowohl Landwirtschaft wie Naturschutz ein Mitspracherecht, wenn es wieder mal um das Thema Flurbereinigung geht“, erklärte er. Die angestrebte Biotopvernetzung, die im Konzept genannt wird, sei ein weiteres wichtiges Ziel auch für Tannenkirch, hielt er fest. Förderkonzepte für die Erneuerung von Feldwegen – die zum Teil in einem „erbärmlichen Zustand sind“, wären auch dringend nötig, führte Höferlin weiter aus. Auch Ortschaftsrat Rainer Homberger hielt das Mitmachen bei der Erstellung des ILEK für richtig. „Es geht erst mal darum, dass das beauftragte Büro sagt, was überhaupt innerhalb des ILEK möglich ist“, waren sich Höferlin und Homberger einig. „Ich denke, es wäre schade, gleich von vornherein zu sagen, dass wir nicht mitmachen wollen“, meinte Homberger. Das positive Votum aus Tannenkirch wird an die Verwaltung übermittelt.