Kandern Radweg auf der Wunschliste

Weiler Zeitung

Ortschaftsrat: Vorschläge aus Sitzenkirch zum Leitbildprozess der Stadt Kandern

Von Silke Hartenstein

Die Stadt Kandern möchte ihr Leitbild fortschreiben. Auch die Ortsteile sind dazu aufgerufen, sich über ihre eigene Entwicklung Gedanken zu machen. In Sitzenkirch hatte Ortsvorsteher Ernst-Peter Scherer bereits Anregungen und Ideen gesammelt, nun legte er im Ortschaftsrat einen ersten Entwurf vor und sammelte weitere Vorschläge.

Kandern-Sitzenkirch. Eine bessere Anbindung ist ein großes Anliegen des Ortsteils. Dazu gehören der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, ein Buswartehäuschen und ein Radweg zwischen Kandern und Sitzenkirch. Für den Radweg, so Scherer, sollte die Antragstellung beim Land schnellstmöglich erfolgen.

Jürgen Eichin und Klaus Pankratz setzten außerdem die vorrangige Behandlung Sitzenkirchs bei der Einrichtung des schnellen Internets auf die Liste. Wie Scherer dazu sagte, nehme er am 4. Juli teil an einer Besprechung zum Thema Breitbandausbau mit Bürgermeister Christian Renkert und Paul Kempf, Projektleiter für den Breitbandausbau im Landkreis Lörrach. Die für den Ausbau erforderlichen Leerrohre seien bis Ende diesen Jahres verlegt, fügte er hinzu.

45 der 285 Sitzenkircher sind Kinder unter 14 Jahre alt. Mangels Schule und Kindergarten im Ort, so erklärte Scherer, müssten die Kinder nahezu täglich auf dem Weg zur Bushaltestelle die immer stärker befahrene L 132 überqueren. Auch seien die Schüler der bilingualen Grundschule im Ort unterwegs. Daher, betonte Scherer, sei innerorts die Einrichtung von Tempo 30 oder 40 dringend erforderlich.

Aktuell halten in Sitzenkirch ein Vollerwerbslandwirt und fünf Nebenerwerbslandwirte die Landschaft offen. Daher stehen auf der Liste die Unterstützung der Landwirtschaft, der Erhalt der Streuobstbestände, des hiesigen Schlachthauses und der Unterhalt der Wald- und Wirtschaftswege.

Diese Wege, so Scherer, würden auch kräftig als Wanderwege genutzt, dort wünsche man sich zudem ergänzende Beschilderungen, etwa in Richtung St. Johannisbreite, Schloss Bürgeln und Sausenburg.

Wichtig ist dem Ort der Erhalt der aktuell 20 Aktive starken Feuerwehrabteilung. Scherer: „Wegen der Ortskenntnisse kann auf Abteilungswehren nicht verzichtet werden. Außerdem ist die Feuerwehr ein wichtiger Gemeinschaftsfaktor“.

Um Bauwillige im Ort zu unterstützen, so Scherer, seien Abrundungen im Ort und am Ortsrand dringend notwendig, ebenso die Umnutzung leer stehender landwirtschaftliche Gebäude – in diesem Sinne befürwortete der Ortschaftsrat später einen Antrag zum Teilausbau der Scheune im Wässerleweg 20 zu Wohnraum.

Auf Jürgen Eichins Anregung hin wurden auch Ideen für die Kernstadt Kandern mit auf die Liste gesetzt. In Kandern, so Eichin, brauche es mehr Einkaufsangebote, einen Discounter, eine bessere ärztliche Versorgung und ein privat geführtes Notariat, da 2017 das staatliche Notariat wegfalle.

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