OrtschaftsratBefremden über Erhöhung
Wintersweiler (cre). Wie in der gleichzeitig stattfindenden Ortschaftsratssitzung in Blansingen war auch im Wintersweiler Ortschaftsrat die Wasser- und Abwasserkalkulation Gegenstand der Diskussion.
Da der Kalkulationszeitraum für die Abwassergebühren von dem der Wasserverbrauchsgebühren abwich, verkürzte die Gemeinde diesen, um beide einander zeitlich anzugleichen. Doch nicht nur dies war es, was bei den Ortschaftsräten Befremden auslöste, sondern auch die Tatsache, dass die Regenwassergebühr mit 72 Cent pro Quadratmeter überbauter und befestigter Fläche – rund zehn Cent mehr als im vorherigen Berechnungszeitraum – wesentlich höher ausfällt als im Landesdurchschnitt. Dieser liegt bei 45 Cent pro Quadratmeter. Und das nun auch um ein Jahr vorgezogen.
Ratsmitglied Markus Gütlin wunderte sich ob dieser offensichtlichen Diskrepanz, zumal gerade auch er als Landwirt davon betroffen ist. Wie Ortsvorsteher Hansjörg Obermeier auf Nachfrage im Rathaus erklärt wurde, liege dies zum Teil im extrem langen Abwassernetz in Efringen-Kirchen begründet.
Es ist demnach in etwa so lang wie das Netz der Stadt Weil am Rhein, die jedoch mehr als das Dreifache an Einwohnern zählt. Hinzu komme die Vielzahl landwirtschaftlicher Anwesen mit großen Dachflächen und umfangreich versiegelten Hofflächen.
Da die Schmutzwassergebühr mit 1,92 Euro pro Kubikmeter Frischwasser im Landesdurchschnitt liegt, gab es hierzu keine Diskussion.
Die Wasserverbrauchsgebühr war im Jahre 2013 auf 1,39 Euro pro Kubikmeter Frischwasser festgesetzt worden. Für den Bemessungszeitraum 2016 bis 2018 wird sie nun 1,49 Euro/m³ betragen.
Trotz der Kritik an der Regenwassergebühr nahm der Ortschaftsrat die Kalkulationen einstimmig zur Kenntnis. Auch die vornehmlich aus Gründen der Anpassung an geltende Rechtsprechung neu gefassten Satzungen für Abwasser und Wasserversorgung wurden einstimmig abgenickt.
