Kandern (os). Brennholz hat seit einigen Jahren Konjunktur, auch im Kanderner Stadtwald. Revierförster Reiner Dickele hat darum auch im Winter 2015/16 vier Holzversteigerungen anberaumt. Beginnen wird der erfahrene Forstmann, der auf die 30 Jahre Tätigkeit im Kanderner Forst zugeht, erst am Samstag, 9. Januar – und damit im Gegensatz zum Vorjahr nicht noch im alten Jahr. Außerdem auch nicht vollständig auf Kanderner Gemarkung, sondern in der Nachbarschaft, nämlich in Mappach. Im dortigen Waldgebiet „Einig“ hat angrenzend auch Holzen Waldflächen. Dort wird er an den Waldwegen rund um die wieder aufgebaute Jagdhütte rund 160 Festmeter Brennholz lang und weitere 60 Festmeter in Flächenlosen, so genannten Schlagräumen, anbieten. Beginn ist um 11 Uhr gemeinsam mit Holzens Ortsvorsteher Willi Weiß. Die Feuerwehr Holzen wirtet an der Jagdhütte. Diese war im Februar 2015 einem umstürzenden Baum zum Opfer gefallen und wurde nun unter Leitung des Jagdpächters Stefan Grether wieder aufgebaut. Die zweite Holzversteigerung im Kanderner Stadtwald ist eine Holzverteilung: Sie findet am Samstag, 16. Januar, beim Festplatz in Tannenkirch statt. Rund 120 Festmeter Brennholz lang konnten die Tannenkircher bestellen. Eine kleine Versteigerung wird es aber dennoch geben, sagt Dickele mit Hinweis auf einige Schlagräume, die er in Tannenkirch mit Ortsvorsteher Fritz Höferlin an den Meistbietenden zu versteigern gedenkt. Am Samstag, 6. Februar, ist die gemeinsame Holzversteigerung für Feuerbach und Sitzenkirch auf der Geishalde oberhalb von Kandern angesetzt. Dort wird es 200 Festmeter Brennholz lang und einige Schlagräume geben. Der Abschluss der Holzversteigerungen auch in diesem Winter im Kanderner Stadtwald ist die gemeinsame Versteigerung für Riedlingen und Kandern auf der „Wanne“ oberhalb von Riedlingen. Dort wird er rund 150 Festmeter anbieten, sagt Dickele. Die Anschlagspreise sind auf Vorjahresniveau: Der Festmeter Buche kostet 55 Euro, der Festmeter Esche/Ahorn 49 Euro und der Festmeter Eiche 46 Euro. Nadelholz, das im Kanderner Forst wenig anfällt, wird mit 40 Euro veranschlagt werden. Überall wird es auch so genannte Schlagräume, also Flächenlose, geben. Diese Brennholz-Angebote sind vom Förster im betreffenden Waldstück ausgewiesen, müssen dann vom Erwerber noch komplett heraus geschafft und aufgearbeitet werden. Das Brennholz lang ist dagegen bereits an die Waldwege geschafft worden, von wo aus es vom Erwerber abtransportiert werden kann. Die Interessenten an Brennholz, egal ob in langer Form oder an Schlagräumen, so betont Dickele, müssen einen so genannten Motorsägeführerschein vorweisen können. Beim Blick auf die Situation im Kanderner Forst sagt Dickele, dass der Holzeinschlag angesichts trockenen, fast frühlingshaften Wetters „eine richtig angenehme Sache für alle Beteiligten war und ist“. „Diesen Winter gab es ganz im Gegensatz zum Vorjahr keinerlei Schlammschlachten und ein tolles Arbeiten draußen. Gleichzeitig sind wir sehr gut voran gekommen“, so Dickele. Er hat auch erfreut festgestellt, dass in seinem Revier Trockenprobleme, wie sie von weiter vorne im Kandertal und Markgräflerland gemeldet werden, ausgeblieben sind. Die Bäume seien tiefwurzelnd und hätten davon profitiert, dass der Lehmboden in den höheren Lagen das Wasser speichern konnte.