Sägewerk stellt seinen Betrieb ein

Von Alexandra Günzschel

Der Gemeinderat wird am Montag über die Aufstellung eines neuen Bebauungsplans im Stadtgebiet beraten. In dem Dreieck östlich des Kanderner Bahnhofs, südlich der Bahnhofstraße und nördlich der Kander soll das Plangebiet „Am Bahnhof“ entstehen. Auf diesem Areal liegt auch das Sägewerk Kandern. Wie jetzt bekannt wurde, wird es schon bald schließen.

Kandern. Da es sich um das einzige Sägewerk im Raum Kandern handelt, werde die Betriebsaufgabe gerade von Landwirten mit kleinerem Waldbesitz sehr bedauert, wie zu erfahren war.

Das Areal, auf dem sich das Unternehmen befindet, wurde bereits verkauft, wie gestern auf telefonische Anfrage hin bestätigt wurde. Käufer sei aber nicht die Stadt Kandern. Die Geschäftsaufgabe hänge jedoch mit den Bebauungsplänen der Stadt zusammen. Das Sägewerk wurde 1927 als Küferei gegründet.

Die endgültige Entscheidung über die Zukunft des zentralen Areals steht freilich noch aus. Als erstes muss der Gemeinderat am Montag in öffentlicher Sitzung die Aufstellung des Bebauungsplans „Am Bahnhof“ beschließen. Dies sei erforderlich, um städtebauliche Aspekte und Zielsetzungen zu wahren und eine innenstadtverträgliche Nutzung zu gewährleisten, heißt es in den Sitzungsunterlagen. Als nächster Tagesordnungspunkt folgt dann gegebenenfalls der Beschluss über eine Veränderungssperre für diesen Bereich.

Stimmt der Gemeinderat beidem zu, soll dann in einem nächsten Schritt ein Planungsbüro beauftragt werden, um für das Mischgebiet eine städtebauliche Perspektive zu entwickeln. Dies gab auf Nachfrage Hauptamtsleiter Reiner Pach bekannt. Dieser Entwicklungsplan soll dann gemeinsam mit den Eigentümern umgesetzt werden. Zu diesen gehört im Übrigen auch die Stadt selbst. Sie ist Eigentümerin des alten Sparkassengebäudes.

Eines der mit den Plänen verbundenen Ziele dürfte die Bevölkerungsentwicklung sein. Schon beim Leitbildprozess der Stadt Kandern im Frühjahr wurde Wachstum als Voraussetzung für eine positive Entwicklung in vielen Bereichen angesehen.