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Kandern Schützen fühlen sich verunglimpft

Weiler Zeitung
Ehrungen beim KKSV (v.li.): Manfred Waslowski, Jürgen Ehmann, Manfred Albrecht, Werner Bauer, Branka Richter, Leonhard Manthei, Reinhard Richter, Rainer Henkel und Günter Hagin. Foto: Ines Bode Foto: Weiler Zeitung

Jahreshauptversammlung: Verärgerung über Verschärfung des Waffengesetzes / Mitgliedsbeiträge erhöht

Von Ines Bode

„Unsinnige Verschärfungen des Waffengesetzes, die erneute Kontrollen und Überwachungen beinhalten, bedrohen die Schützenvereine“, sagte Oberschützenmeister Andreas Brischle in der Jahreshauptversammlung des Kleinkaliber-Schützenvereins Tannenkirch.

Kandern-Tannenkirch. Hintergrund sei das Pariser Attentat, so Brischle. Mit „unüblicher Geschwindigkeit“ habe eine Kommission des EU-Parlaments eine Empfehlung als Gesetzentwurf veranlasst. Die ohnehin strengen Regeln würden erneut verschärft. Der Vorwurf an Brüssel, formuliert vom Deutschen Schützenbund (DSB), beklagt eine Gleichsetzung von Sportschützen und Terroristen. Entsetzt zeigte sich der DSB über die menschenverachtenden Terroranschläge, bei denen jedoch „vollautomatische Kriegswaffen“ verwendet wurden. Dies sei den EU-Kommissionären entgangen, die erneut die Sportschützen in die Pflicht nehmen wollten. Der DSB strebe eine Petition an, so Brischle, die sich auch im Internet unterschreiben lässt.

Ansonsten konstatierte der Oberschützenmeister ein „relativ ruhiges“ Jahr. Gleichwohl investierte die kleine, aber rege Gruppe Arbeit und Zeit. Organisiert wurden der gut besuchte Vatertagshock, Vereinsmeisterschaften und Auswärtstermine. Hinzu kamen die Pflege des Gebäudes und Vereinsareals auf dem Berg. Regelmäßig reinige man die elektronische Anlage, was die Funktionstüchtigkeit bei Wettkämpfen verbessere. 95-mal kam die Anlage 2015 zum Einsatz.

Abschließend wurde über die Beitragserhöhung ab 2017 diskutiert. Grund sei laut Brischle die zweistufige Anhebung der Beiträge seitens Landesverbands. Jährlich zahle der KKSV 780 Euro in die Landeskasse. Herbert Höferlin monierte die hohe Summe für einen kleinen Verein mit 66 Mitgliedern (16 Ehrenmitglieder). Die Anhebung sei „unverschämt“. Die Mehrheit der Versammelten entschied sich für die Erhöhung von zehn Euro, abgedeckt sei nun mit 30 Euro jährlich auch die Stufe 2 der Erhöhung 2017. Ortsvorsteher Fritz Höferlin sprach den Schützen Dank für ihr Engagement aus.

Die Bilanz der Teilnahme an Kreis- und Landesmeisterschaften, an Rundenwettkämpfen und Treffen im Freundschafts-, Gedächtnis- und Altersschießen zog Schießsportleiter Herbert Höferlin. Platz 2 bei der Kreismeisterschaft holten Branka Richter (558 Ringe), Manfred Albrecht (581), Reinhard Richter (576), Herbert Höferlin (570) und Günter Hagin (543). Im Landesausscheid in Möhlin lag Rolf Schmidhauser (542/Großkaliber) auf Platz 2. Beim Landesausscheid in Müllheim holte Manfred Albrecht Platz 3 (577/Kleinkaliber).

Beim Gedächtnisschießen lag man insgesamt auf Platz 3. Im Altersschießen lag Branka Richter auf Platz 2, Reinhard Richter auf Platz 2 (Senior B), Manfred Albrecht auf Platz 1 (Senior C), Herbert Höferlin auf Platz 2, insgesamt lag man auf Platz 2.

Bei den Vereinsmeisterschaften lagen Branka Richter (272/Großkaliber) und Reinhard Richter (292), Rolf Schmidhauser (284), Herbert Höferlin (280) sowie Rainer Henkel (558/Kleinkaliber), Branka Richter (573), Reinhard Richter (581/Senior B), Manfred Albrecht (584/C), Günter Hagin (570) und Rolf Schmidhauser (566) vorn.

Wahlen: 2. Vorsitzender Manfred Waslowski, Schatzmeister Rainer Henkel, Schießleiter Herbert Höferlin, Jugendwart Leonhard Manthei, Beisitzer: Jürgen Ehmann und Manfred Albrecht.

Ehrungen: Goldene Ehrennadeln des DSB gingen an Werner Bauer für 50-jährige Mitgliedschaft, und an Reinhard Richter für 40-jährige Mitgliedschaft.

Vereinsnadeln in Silber für 25 Jahre gingen an Simone Höferlin, Günter Hagin, Manfred Waslowski, Leonhard Manthei, Jürgen Ehmann und Rainer Henkel.

Die Vereinsnadel in Bronze erhielten Branka und Reinhard Richter.

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