Kandern Stadtteile für eine Erhöhung

Weiler Zeitung
Bisher war das Halten von Hunden in Kandern noch vergleichsweise günstig. Wahrscheinlich wird die Hundesteuer zum kommenden Jahr aber erhöht. Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Anhebung der Hundesteuer: Tiere verursachen auch Kosten

Kandern-Holzen (jut/ib/ov). Die Ortschaftsräte Wollbach, Holzen, Tannenkirch und Riedlingen haben der geplanten Erhöhung der Hundesteuer durchweg zugestimmt. Die endgültige Entscheidung darüber fällt am Montag im Gemeinderat.

Bisher zahlten Hundebesitzer für den Ersthund 60 Euro, für den Zweithund 120 Euro und für den Zwinger des Ersthundes 180 Euro. Neu sollen nun für den Ersthund 72 Euro, für den Zweithund 144 Euro und für den Zwinger des Ersthundes 216 Euro fällig werden. Die städtischen Einnahmen durch die Hundesteuer beliefen sich im Jahr 2014 auf rund 32 300 Euro. Mit der Erhöhung will die Verwaltung jährlich 6500 Euro zusätzlich generieren.

Der Ortschaftsrat Wollbach hat sich einstimmig für die Änderung der Hundesteuersatzung und damit für eine Erhöhung der Hundesteuer ausgesprochen. Der Stadt entstünden ja auch Kosten durch die Hunde, ergänzte Ortsvorsteher Max Sütterlin, was er unter anderem auf das Entfernen von Hundekot bezog. In Wollbach dagegen habe man mit Verunreinigungen durch Hunde seit der Einführung der Robidog-Behälter weniger Probleme, teilte er mit.

Die Stadt Kandern würde sich nach der Anhebung der Gebühren im Landkreisdurchschnitt befinden, dieser liegt bei 76,16 Euro für den ersten Hund. „Richtig teuer für Hundehalter ist Schliengen, hier kostet schon der Ersthund 110 Euro“, warf Sütterlin einen Blick auf die Statistik.

Mit „moderat“ bezeichnete Holzens Ortsvorsteher Willi Weiß die geplante Erhöhung der Hundesteuer. Die Stadtverwaltung wolle damit auch erreichen, dass die Zahl der Hunde in den Dörfen übersichtlich bleibe, sagte Weiß.

Ortschaftsrat Dieter Hollenwäger sprach das Thema „Kampfhunde“ an. Für diese Kategorie sei eine höhere Gebühr als für normale Hunde gerechtfertigt, fand er. Ortschaftsrat und Ortsvorsteher in Holzen sprachen sich einmütig für die Erhöhung aus.

Die Erhöhung der Hundesteuer wird auch vom Tannenkircher Ortschaftsrat einstimmig unterstützt. „Ich bin selbst Hundebesitzer, aber ich finde das okay. Denn die Stadt muss ja auch Hinterlassenschaften der Hunde wegräumen, wenn deren Herrchen und Frauchen das nicht machen, und die Stadt hat ja auch die sogenannten ‚Belloboxen‘ angeschafft“, stellte Ortsvorsteher Fritz Höferlin fest. Besitzer von Kampfhunden zahlten das Dreifache der Steuer, ergänzte er.

Stichwort tierische Hinterlassenschaften: Ortschaftsrat Markus Braun fragte nach, ob es nicht auch eine Pferdesteuer gebe. „Doch, die könnte man erheben und zwar auf Freizeitpferde, die es ja bei uns genug gibt, nicht auf Arbeitspferde – grundsätzlich gibt es immer Möglichkeiten, jemanden abzuzocken“, meinte Höferlin schmunzelnd.

Einstimmig für eine Erhöhung der Hundesteuersätze sprach sich auch der Ortschaftsrat in Riedlingen aus. Hier spielte neben bereits genannten Argumenten auch jenes eine Rolle, dass das Halten eines Hundes als Luxus angesehen werden könne, wie Ortschaftsrat Rolf Moritz auf Nachfrage erklärte.

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