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Kandern Vermisster Junge ist tot

mek

Retter fanden am Montagmorgen die Leiche des Jungen rund 1,5 Kilometer flussabwärts.

Der am Sonntag vom Hochwasser in Wollbach mitgerissene Neunjährige ist tot. Retter fanden am Montagmorgen die Leiche des Jungen rund 1,5 Kilometer flussabwärts.

Kandern-Wollbach. Der Junge habe das Unglück nicht überlebt, erklärte Polizeisprecher Dietmar Ernst am Telefon. Er wurde am Montagfrüh rund 1,5 Kilometer flussabwärts in der Kander vom Unglücksort gefunden. Den Angaben zufolge starb er in den Fluten. Der Junge war am Sonntag beim Spielen am Hochwasser führenden Ortsbach ins Wasser gefallen und von der Strömung mitgerissen worden.

Strömungsretter der Wasserrettungsorganisation DLRG sowie Feuerwehrleute bargen laut Ernst die Leiche. Die Eltern des Jungen sowie Angehörige wurden von Spezialisten eines Kriseninterventionsteams betreut. Bereits am Sonntagabend waren Kleidungsstücke des Jungen an dem Fluss gefunden worden.

550 Helfer, Hubschrauber und Boote im Einsatz

Der Junge hatte am Sonntag an dem Dorfbach gespielt, der nach starken Regenfällen Hochwasser führte. Nachdem er mitgerissen worden war, wurde eine große Suchaktion gestartet. Retter aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz suchten stundenlang nach dem Neunjährigen. Eingesetzt wurden auch Hubschrauber und Boote.

Nachdem einzelne Trupps der Feuerwehr die ganze Nacht über an neuralgischen Stellen weiter nach dem neunjährigen Jungen suchten, wurde die Suchaktion am Montagfrüh bei Tagesanbruch mit starken
Kräften fortgesetzt. Dabei konzentrierte sich Suche auf den Bereich beim Sportplatz, wo Einsatzkräfte am Sonntagnachmittag Kleidungsstücke des Jungen fanden. Gegen 8 Uhr entdeckten Feuerwehrleute in der hochwasserführenden "Kander" eine menschliche Gestalt. Taucher der Rettungswacht begaben sich daraufhin ins Wasser und bargen die leblose Person unter schwierigen Bedingungen.

Ein Arzt konnte nur noch den Tod der Person feststellen, bei der es sich um den vermissten Jungen handelte. Der etwa 1,5 km vom Unglücksort entfernt liegende Fundort wurde abgesperrt und Kriminaltechniker
angefordert.

Tragischer Unglücksfall

Nach derzeitiger Sachlage wird von einem tragischen Unglücksfall ausgegangen. Demnach hielt sich der Junge am Sonntag um die Mittagszeit zusammen mit seinem jüngeren Bruder am "Wollbach" auf, fiel ins Wasser und wurde von der starken Strömung sofort abgetrieben.

An der anschließenden Suchaktion waren etwa 550 Kräfte von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, DLRG, THW, Wasserschutzpolizei, Rettungshundestaffel und andere Helfer beteiligt. Ebenfalls eingebunden waren Polizeidienststellen aus der Schweiz und aus Frankreich. Zur weiteren Unterstützung der Suchkräfte waren zwei Hubschrauber der REGA Basel und der Polizei im Einsatz. Das KIT (Kriseninterventionsteam) des DRK übernahm die Betreuung der Angehörigen.
Die gesamte Suchaktion war laut Polizei von einem starken Medieninteresse begleitet. Die Staatsanwaltschaft Lörrach hat eine Obduktion des Jungen beantragt. Das Kriminalkommissariat Lörrach
führt die weiteren Ermittlungen (wir berichten noch).

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