Aufgewachsen mit drei Geschwistern erlernte sie nach dem Besuch der Volksschule und der hauswirtschaftlichen Berufsschule das Schneiderhandwerk. Als selbstständige Schneiderin verdiente sie sich anschließend ihren Lebensunterhalt. Im Jahr 1957, damals waren Westreisen für DDR-Bürger noch machbar, besuchte sie ihren in Bad Säckingen lebenden Neffen. Dieser Besuch sollte ein Abschied von ihrer Heimat werden.
Vier Jahre lang arbeitete sie in einer Lungenheilstätte in Todtmoos. Von dort wechselte sie in eine BfA-Klinik in Schönberg. Hier blieb sie bis zu ihrem Vorruhestand im Jahr 1988. Schon 1965 heiratete sie den Hausmeister der Klinik, Willi Müller. Die Ehe blieb kinderlos.