Kandern Werbung finanziert neues Auto

Weiler Zeitung
Sie halfen mit beim Autokauf: (v. l.) Klaus Sänger, Margarethe Bühler, Maik Lenke, Norbert Jenne, Bernd Brohammer, Beate Fuchs, Bernd Benz, Martin Arnold und Jutta Quasnowitz. Foto: Alexandra Günzschel Foto: Weiler Zeitung

Kirchliche Sozialstation geht neue Wege / Mobil für die Pflege

Kandern (ag). Die Kirchliche Sozialstation Südliches Markgräflerland hat ein neues Auto. Das Besondere daran: Der neue Fiat wurde komplett über Werbung finanziert. Mit einer kleinen Feier im Kreis der Sponsoren wurde der Neuzugang zum dringend benötigten Fuhrpark nun gefeiert.

„Wir wollten das einfach mal ausprobieren“, erklärte Beate Fuchs, die Geshäftsführerin der Sozialstation. Nun zeigt sie sich begeistert vom Konzept, bei dem die Sponsoren im Gegenzug für ihr Geld eine Werbefläche auf dem Auto bekommen. Der Fiat mit den 13 Anzeigen wird nun in erster Linie von Pflegedienstleiterin Jutta Quasnowitz genutzt und ist im gesamten Verbreitungsgebiet bis Efringen-Kirchen, Schliengen und Malsburg-Marzell unterwegs.

Die Sozialstation verfügt über insgesamt 19 Autos. Das älteste aus dem Jahr 2002 konnte nun gegen die Neuanschaffung ausgetauscht werden. „Im Durchschnitt fahren wir unsere Autos neun bis zehn Jahre“, erklärte Beate Fuchs auf Nachfrage.

Die Geschäftsführerin nutzte die Gelegenheit aber auch, um die Gäste über die Sozialstation und ihre vielfältigen Aufgaben zu informieren. Die wurde 1979 zunächst in Trägerschaft der evangelischen Kirche gegründet, nachdem die zuvor von Gemeindeschwestern geleistete Hilfe so nicht mehr aufrecht zu erhalten war. Vor sieben Jahren wurde die katholische Kirche mit ins Boot geholt und aus der evangelischen wurde eine kirchliche Sozialstation.

„Mit der Einführung der Pflegeversicherung bekam die Pflege im häuslichen Bereich einen hochprofessionellen Touch“, erinnert sich Beate Fuchs, erklärt aber auch, dass die Mitarbeiter sehr viel mit Dokumentationen beschäftigt seien.

Die Sozialstation verfügt darüber hinaus über Familienpflegerinnen. Sie springen ein, wenn ein Elternteil krank wird. Die drei Mitarbeiterinnen der Sozialstation führen dann den Haushalt weiter und betreuen die Kinder – zwischen zwei bis acht Stunden täglich.

32 Mitarbeiterinnen sind außerdem in der Nachbarschaftshilfe aktiv. Zumeist sind es rüstige Rentnerinnen oder Frauen mit kleinen Kindern, die dafür Zeit erübrigen können. Ganz allgemein entlasten sie Angehörige von Demenzkranken, indem sie zum Beispiel Einkäufe erledigen, die Pflegebedürftigen zum Arzt begleiten oder mit ihnen spazieren gehen.

Beate Fuchs wies außerdem auf die Kooperation mit der Hausnotrufzentrale in Freiburg hin. Ein Knopf zum Umhängen gewährleistet hierbei im Notfall schnelle Hilfe. Außerdem steht eine Hospizgruppe mit zehn Ehrenamtlichen auf Anforderung bereit.

Für das Engagement von Beate Fuchs und ihre gute Idee zur Finanzierung des neuen Autos bedankte sich Klaus Sänger, Vorstandsvorsitzender bei der Sozialstation. Beide dankten sie den Sponsoren.

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