Bei mediterraner Hitze kamen die Gäste spät aber durstig zum Fest
Kandern-Holzen (jut). Es war, klimatisch gesehen, beim diesjährigen Storchenfest wie im tiefen Süden: Warm singen musste sich der Gesangverein Liederkranz Holzen eigentlich nicht. „Wir sind so was von vorgewärmt“, meinten die Sänger bei der Vorbereitung im Rathaus angesichts der Backofenhitze von immer noch 35 Grad am Samstagabend, dem ersten Tag des Storchenfests.
Der Gesangverein Liederkranz Holzen und die Jagdhornbläser Vorderes Kandertal übernahmen am Samstag den musikalischen Part des Festes, bei dem der gesamte Erlös für das Storchengehege gedacht ist. Das Festzelt blieb dabei so gut wie ungenutzt – die Helfer von Küche und Theke hatten ungewöhnlich viel Platz, denn alle zog es nach draußen auf den Festplatz auf die Wiese und unter die Bäume. Denn abends kam ein leichter Wind auf – warm zwar, aber immerhin Wind.
Und die Besucher kamen wegen der Hitze zwar spät, blieben dafür aber sehr lange. Gegen 23.30 Uhr baute Philipp Umiger am Getränkeausschank immer noch alle 15 Minuten wahre Batterien an Flaschen vor sich auf. An der Bar gab es viel zu tun, ebenso am Bierbrunnen. Getrunken wurde bei der Hitze vor allem viel mehr Wasser als sonst, beobachtete Ortsvorsteher Willi Weiß, der mit dem Verlauf des Abends zufrieden war.
Die Wettervorhersage für den Sonntag hatte Weiß dabei schon im Auge: Denn ab 12.30 Uhr waren die ersten Hubschrauberrundflüge über die Gemarkung als besonderes „Schmankerl“ des Storchenfests geplant. Gewitter waren allerdings erst für den Abend vorausgesagt. Was Weiß allerdings fuchste, war das zeitgleich mit dem Storchenfest stattfindende Chanderli-Jubiläum: „Das nimmt uns Besucher und damit Einnahmen für die Störche weg. Dabei standen wir viel länger schon im Veranstaltungskalender. So eine Terminüberschneidung wäre nicht nötig.“
