Kandern Zuwachs an persönlicher Sicherheit

Weiler Zeitung

Indienststellung: Kandern hat ein neues Feuerwehrgerätehaus / Kleine Feier mit vielen Glückwünschen

Von Alexandra Günzschel

Mit einem Festakt in der neuen Fahrzeughalle wurde am Montag die Indienststellung des Kanderner Feuerwehrhauses begangen. Der Wiederaufbau des im Sommer 2013 ausgebrannten Gerätehauses ging mit einer grundlegenden Modernisierung einher. Davon konnten sich die vielen Gäste bei Führungen durchs Haus überzeugen.

Kandern. „Als ich gerade mal ein paar Wochen im Amt war, hat mir Kommandant Günter Lenke das Feuerwehrkonzept mit den geplanten Entwicklungsschritten nahe gebracht. Noch einmal ein paar Wochen später war durch den Brand im Gerätehaus Kandern die Situation völlig anders.“ Mit diesen Worten begann Bürgermeister Christian Renkert seinen Rückblick auf drei vor allem für die Feuerwehr turbulente Jahre, in denen viel geplant und geschaffen wurde.

Zunächst standen gleich nach dem Brand Ersatzbeschaffungen in Höhe von 643 000 Euro an. Der städtische Anteil daran lag bei 99 000 Euro. Die derzeit geschätzten Gebäudekosten von 2,57 Millionen Euro sind im Umfang von 1,97 Million Euro durch Fachförderung, Ausgleichsstock und Versicherungsleistung abgedeckt.

Das Fazit des Bürgermeisters lautete: „Für alle Bürgerinnen und Bürger im Einsatzbereich bedeutet moderne Feuerwehrtechnik an einem zentralen Standort mit motivierten Feuerwehrleuten einen Zuwachs an persönlicher Sicherheit.“

Wie wichtig die Arbeit der Feuerwehr ist, war den Gästen am Tag nach der Unwetterkatastrophe in Süddeutschland ganz besonders bewusst. Und so erinnerte Kreisbrandmeister Christoph Glaisner in seiner Rede an den Feuerwehrmann aus Schwäbisch Gmünd, der bei einem Rettungsversuch selbst ums Leben kam.

Als wertvolles Zeichen der Solidarität mit der Feuerwehr Kandern bezeichnete Glaisner das Engagement bei Landratsamt und Regierungspräsidium, durch das Landesmittel in Höhe von 497 000 Euro zur Verfügung gestellt werden konnten. „Alle Bemühungen haben sich gelohnt“, lautete sein Fazit mit Blick auf das neue Gebäude.

An den langen Weg dahin erinnerte Architekt Bernd Brohammer. Denn Umbaupläne gab es auch schon vor dem Brand, erste Maßnahmen waren bereits umgesetzt, als man plötzlich ganz von vorn beginnen musste.

Als ein „Gemeinschaftsprojekt, an dem viele Köpfe mitgewirkt haben“, bezeichnete Josha Frey (MdL) die neue Feuerwache. „Im ersten Halbjahr 2016 wurde die Feuerwehr schon viel gebraucht im Tal“, bedankte sich Frey für ein Engagement, das „nicht ohne“ sei.

Für den Kreisfeuerwehrverband überbrachte Bruno Schmidt Grußworte. Er wies auf das „Glück im Unglück“ hin, habe der nun entstandene Neubau gegenüber dem zuvor geplanten Umbau doch einige Vorteile.

„Wir waren die ersten, die den Brand entdeckt haben“, erinnerte sich Peter Müller, Leiter des benachbarten Polizeipostens, der die Feuerwehr ebenso zum Neubau beglückwünschte wie Kai Ullwer vom DRK, dem Dritten im Bunde „Sicherheitseck rund um den Papierweg“, wie er scherzte. Für die Nachbarwehren Schliengen und Malsburg-Marzell sprach Schliengens Kommandant Alfred Barny ein Grußwort.

Und schließlich gaben Gesamtwehrkommandant Günter Lenke und sein Sohn Maik Lenke, Abteilungskommandant in Kandern, noch einmal einen Rückblick auf die turbulenten Ereignisse seit dem Brand. Dabei wurde deutlich, dass die Feuerwehr von Anfang an von allen Seiten viel Unterstützung erfahren hat, um die lange Übergangszeit gut zu meistern.

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