Der in ganz Deutschland herrschende und sich weiter verstärkende Fachkräftemangel in der frühkindlichen Bildung macht auch vor Rheinfelden nicht halt. Im Gegenteil: Die Stadt weist im Landkreis Lörrach die höchste Zahl an unversorgten Kindern auf. Mit dem im vergangenen Herbst eingeführten Pilotprojekt „VÖ+“, welches zwischen Bildungs- und Betreuungszeit bei der Betreuung von Kindern über drei Jahren unterscheidet und dementsprechend den Fachkräften geschulte Betreuungskräfte zur Seite stellen kann, wurde bereits ein erster Schritt getan, um dem vor allem demografisch geschuldeten Abgang von Kita-Betreuungskräften entgegenzuwirken.
Jeder fünfte Platz soll teilbar werden können
Platzsharing heißt das Zauberwort, welches eine weitere personelle Entlastung durch Schaffen zusätzlicher Kapazitäten bringen soll. 20 Prozent der vorhandenen Plätze könnten dafür genutzt werden, was stadtweit 250 zusätzliche Plätze schaffen dürfte, vor allem im Bereich der Kinder Ü3 (drei bis sechs Jahre alt), wo vier bis fünf Kinder in einer Gruppe betreut werden. Beim Platzsharing teilen sich zwei Familien einen Kita-Platz mit Betreuung an je zwei beziehungsweise drei Tagen pro Woche. „Platzsharing ist aus unserer Sicht auch wieder ein sehr guter weiterer Baustein, um den Herausforderungen begegnen zu können“, ist Bürgermeisterin Kristin Schippmann überzeugt.