Bei Landwirtschaft und Ernährung stünden Einfuhrbeschränkungen für gentechnisch veränderte Lebensmittel, Nulltoleranz für gentechnische Verunreinigungen bei Saatgut, regionale Herkunftssiegel für Qualitätsprodukte auf dem Spiel, wurde bei dem Treffen gewarnt. Durch TTIP könnten bäuerliche Betriebe verdrängt sowie Standards im Verbraucherschutz (Chlorhühnchen, Klonfleisch, Pestizidgrenzwerte in Lebensmitteln) gefährdet werden.
Da TTIP in viele Politik- und Lebensbereiche eingreife, sei eine starke Gegenbewegung entstanden. Eine selbstorganisierte Europäische Bürgerinitiative (sEBI) gegen TTIP werde europaweit von über 500 Organisationen unterstützt, wurde bei dem Treffen im Kleinen Wiesental gesagt.
In der anschließenden Debatte wurde die Befürchtung geäußert, dass den meisten Bürgern das Thema zu komplex sei und sie deshalb resignierend einer Auseinandersetzung ausweichen würden. Dem hielten mehrere Sprecher entgegen, dass die drohenden Gefahren durch TTIP derart beunruhigend seien, dass man das erworbene Wissen im privaten Umfeld weitergeben solle. Ein Sprecher beklagte, dass die Bedeutung des Geldes und die Marktmacht oft über ethische Werte wie Solidarität gestellt werden, und das Profitstreben gegenüber dem Gemeinwohl die Oberhand gewinne.
Eine Teilnehmerin appellierte an den Gemeinderat, das Thema TTIP prominent auf die Agenda zu bringen. Viele Kommunen in Deutschland hätten bereits kritisch zu TTIP Stellung bezogen.