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Kleines Wiesental Beharrlich an der Energiewende gearbeitet

Markgräfler Tagblatt
Kämpfen beharrlich für die Energiewende: Teilnehmer und Mitglieder des Vereins „Erneuerbare Energien Kleines Wiesental“. Foto: Heiner Fabry Foto: Markgräfler Tagblatt

BilanzErfreuliches Jahr für Verein „Erneuerbare Energien Kleines Wiesental“

Kleines Wiesental-Wies (hf). Über ein erfreuliches Jahr berichtete der Verein „Erneuerbare Energien Kleines Wiesental“ bei seiner Hauptversammlung am Dienstag im Gasthaus „Krone“ in Wies. Zwar fehlten „spektakuläre Meldungen“ im abgelaufenen Jahr, dafür trug die beharrliche Arbeit an der „Energiewende von unten“ erste Früchte, wie aus dem Rechenschaftsbericht des Vorstands hervorging.

Knapp 20 Mitglieder und Gäste nahmen an der Hauptversammlung teil. Besonders freute es den Vorstand, dass er neben dem Mitglied der ersten Stunde, Michael Sladek, auch Rolf Wetzel von der EWS Schönau und Martin Halm, Geschäftsführer der Kraftwerk Köhlgartenwiese GmbH, begrüßen konnte.

Im Rechenschaftsbericht des Vorstands wurden neben den laufenden Aktivitäten die ersten Erfolge der Arbeit erwähnt. Die Neuausrichtung des Kraftwerks Köhlgartenwiese, für die die Vereinsmitglieder beharrlich geworben hatten, wurde vollzogen, und die neugegründete Kraftwerk Köhlgartenwiese GmbH ist seit Anfang 2015 operativ.

Das Nahwärmenetz Tegernau, für dessen Realisierung Vereinsmitglieder die Vorarbeit übernommen hatten, wurde vom Gemeinderat genehmigt und geht ab Frühjahr 2016 in die Umsetzungsphase, die vom Kraftwerk übernommen wird. Besonders erfreulich ist, anstelle der erwarteten 14 Anschlusspartner bis jetzt schon 28 Verträge von Bürgern in Tegernau unterzeichnet wurden.

Zur Information der Bürger über Fragen der erneuerbaren Energien und der Energiewende veranstaltete der Verein im abgelaufenen Vereinsjahr vier Vortragsabende in Gasthäusern des Tals, für die als Referenten Sebastian und Alexander Sladek sowie Tanja Gaudian von der EWS / Schönau gewonnen werden konnten.

Für das kommende Jahr kündigte Heiner Fabry, erster Vorsitzender des Vereins, den Start des Nahwärmenetzes Wies an. Ab Frühjahr werde mit den Vorarbeiten begonnen, so dass bei der positiven Resonanz aus der Wieser Bürgerschaft mit der Umsetzung im Kalenderjahr 2017 gerechnet wird.

Ein weiteres Projekt befindet sich in der Vorstudie. Hier wird mit einem Fachunternehmen geprüft, ob die Wasserströme aus Brunnstuben in die Hochbehälter und aus den Hochbehältern zu den Verbrauchern ausreichend stark sind, um zur Energiegewinnung genutzt werden zu können. Einen Hoffnungsschimmer sieht der Verein auch in der Tatsache, dass die Windhöffigkeit auf dem Höhenrücken vom Hau zum Zeller Blauen noch einmal überprüft werden soll. „Das Windpark-Projekt ist noch nicht ‚mausetot‘ wie befürchtet“, erklärte der Vorsitzende. „Wir werden dran bleiben, und die Bürger über den Fortgang informieren.“

Windpark-Projekt ist noch nicht tot

Rechnerin Jacqueline Dumont legte einen positiven Kassenbericht vor, und die Entlastung wurde einstimmig erteilt. Bei den turnusmäßig anstehenden Wahlen gab es keine Überraschungen. Die zweite Vorsitzende Karen Kiefer, Rechnerin Jacqueline Dumont, Schriftführerin Manuela Dörflinger und die Beisitzer Hans-Peter Beha und Joachim Trautwein wurden jeweils einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.

In seinem Grußwort sprach Michael Sladek dem Verein für seine Arbeit Respekt und Anerkennung aus. Es zeige sich, dass bei einer großen Motivation auch ein kleiner Verein seinen konstruktiven Beitrag zur Energiewende und Weiterentwicklung der Gemeinde leisten kann. Hinsichtlich des Windparks warnte er vor zu großen Erwartungen. „Bei der hiesigen Topographie muss man damit rechnen, dass die Windwerte weniger positiv ausfallen als zum Beispiel auf dem Rohrenkopf.“

Eine Freude war es für alle Anwesenden, als Jacqueline Dumont bekanntgeben konnte, dass während des Abends drei der Gäste ihren Mitgliedsantrag abgegeben hatten. Somit hat der Verein aktuell 77 Mitglieder.

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