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Kleines Wiesental Bürger leben gerne in der Gemeinde

Markgräfler Tagblatt
Die Bürger im Kleinen Wiesental wünschen sich eine bessere Busanbindung. Symbolfoto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Wunsch nach verbesserter Mobilität und schnellerem Internet im Kleinen Wiesental

Kleines Wiesental (hf). In der jüngsten Gemeinderatssitzung präsentierte Donato Acocella, der für den Landkreis das Projekt „Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse auf Kreisebene“ die Ergebnisse der zweiten Bürgerbefragung, die zu diesem Thema im Kleinen Wiesental durchgeführt worden war. Diese zweite Befragung bestätigte eindrücklich, wo den Bürgern der Schuh drückt.

Schon im Rahmen des LEADER-Projekts „Im Tal leben, im Tal bleiben“ hatte die Gemeinde alle Bürger über 40 Jahren nach ihren Lebensverhältnissen und ihren Erwartungen an eine zufriedenstellende Infrastruktur gefragt. Wegen der Alterseinschränkung der Zielgruppe hatte der Landkreis gebeten, eine erweiterte Befragung bei allen Bewohnern des Kleinen Wiesentals durchzuführen. Mit ihrem Projekt sei die Gemeinde deutlich schneller gewesen als der Landkreis, hob der Berater lobend hervor.

Die Ergebnisse der zweiten Bürgerbefragung deckten sich vollständig mit den bereits vorliegenden Erkenntnissen und bestätigten, dass die Gemeinde mit ihren eigenen Arbeitsgruppen die Bedürfnisse der Bürger getroffen hat.

Auf die Frage, warum sie im Kleinen Wiesental leben, hatte ein großer Teil angegeben, weil sie dort geboren sind oder Verwandte haben. „Aber der größte Teil danach gibt an, dass sie wegen der attraktiven Landschaft und wegen des angenehmen Wohnumfeldes in die Gemeinde gekommen sind“, berichtete Acocella. „Hier haben Sie einen wichtigen Vorteil, den Sie in der Außendarstellung und in der Werbung für den Standort viel stärker nutzen sollten“, bekräftigte er.

Auf den Wunsch der Bürger nach einer besseren Nahversorgung ging der Berater mit einer Werbung für ein von Bürgern geführtes Nahversorgungszentrum mit Begegnungsmöglichkeit und Raum für Veranstaltungen ein. Hier machte ihn Rolf Vollmer (Wies) darauf aufmerksam, dass es eine solche Einrichtung mit dem Dorfladen in Wies schon gebe.

Dass es für die Bürger im Kleinen Wiesental über alle Altersstufen hinweg eine nachdrückliche Forderung nach einem schnellen Internet gibt, erstaunte den Berater, der in Lörrach lebt. Er stimmte aber zu, dass dies heute mit zur Grundversorgung gehöre. Daher sei es sehr positiv, dass der Landkreis entsprechende Lösungen schon initiiert habe.

Ebenfalls eine Forderung, die über alle Altersstufen hinweg gestellt wurde, betraf die Verbesserung der Mobilität mit öffentlichen Verkehrsmitteln. „Hier stehen Sie vor einer Aufgabe, die nur mit sehr viel Flexibilität gelöst werden kann, betonte Acocella. Anhand der Ergebnisse der Befragung konnte er zeigen, dass es in der Gemeinde eine sehr hohe Pkw-Dichte gibt. Die Mehrheit der Bürger verlangt häufigere und flexiblere Verbindungen im öffentlichen Personennahverkehr. „Betrachtet man die Vorstellungen im Detail, dann zeigt sich, dass die meisten Verbindungen am Freitag und Samstag gefordert werden, und dann im Grunde auf Abruf“, fasste der Berater zusammen.

Als äußerst positiv wertete Acocella, dass es keine Hindernisse hinsichtlich eines Fahrpreises von rund zwei Euro pro Fahrt gebe. „Wenn Sie hier in der Gemeinde Verbesserungen erreichen wollen, die auch von den Bürgern angenommen werden, werden Sie bei dem Lösungsansatz sehr viel Flexibilität beweisen müssen“, gab Donato Acocella zu bedenken.

Bürgermeister Gerd Schönbett zeigte sich sehr zufrieden, dass die Ergebnisse der ersten Befragung vollumfänglich bestätigt wurden. Er regte an, die neuen Ergebnisse zusammen mit dem Landratsamt in einer Bürgerversammlung vorzustellen, damit sie in die laufenden Projekte einfließen können.

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