„Seid gegrüßt“ – vierstimmig eröffnete der Chor die Hauptversammlung des Männergesangvereins Raich im Gasthaus „Adler“ in Ried. Mit „Nun schlafe, Herz und ruh´ dich aus“ gedachten die Sänger der drei im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder. Von Sonja Eiche Kleines Wiesental-Raich. Vorsitzender Manfred Georg erinnerte an den Versuch, den im Jahr 2014 unter der Leitung von Elisabeth Friedrich gestarteten und erfolgreichen Projektchor – erstmals mit Frauen – wiederzubeleben. Leider gelang das nicht, was Georg sehr bedauerte. Ebenso bedauerte er den Entschluss der Dirigentin Elisabeth Friedrich, den Chor nach drei Jahren abzugeben. Ein Höhepunkt im vergangenen Jahr war der Ausflug nach Arosa, ein weiterer die alljährliche Metzgete, bei der die Lindenhalle stets voll besetzt ist, bilanzierte der Vorsitzende. Die Jahresfeier – ein weiterer Publikumsmagnet – wurde wiederum durch ein Theater der Laienspielgruppe bereichert. Schriftführer Harald Georg ließ das vergangene Jahr Revue passieren. Wie nah Freud und Leid beieinander liegen, wurde bei seinem Bericht nur allzu deutlich. Deutlich wurde aber auch, welche Bereicherung der Chor für das Dorfleben darstellt: So werde bei Beerdigungen Trost gespendet, oder Feste gewinnen durch den musikalischen Beitrag des Gesangvereins an Feierlichkeit, erklärte der Schriftführer. Norbert Eiche trat als aktiver Sänger zurück, er will den Verein jedoch weiterhin unterstützen, vor allem mit seinem technischen Fachwissen unter anderem bei der Beschallung von Festen. Rechner Jürgen Lacher legte dar, dass im vergangenen Jahr mehr ausgegeben als eingenommen wurde, unter anderem durch den Ausflug. Dank Spenden und Einnahmen, etwa bei der Metzgete, weist das Konto jedoch weiterhin ein deutliches Plus auf. Die Kassenprüfer Dietmar Wagner und Norbert Eiche bestätigten die einwandfreie Kassenführung. Für Wagner wurde Daniel Schwald als Kassenprüfer neu gewählt. Geehrt wurde der zweite Bass für eine Proben-Teilnahme von nahezu 90 Prozent, sowie Ernst Oßwald, der nur einmal bei den Proben fehlte. Der Vorsitzende dankte der scheidenden Dirigentin für ihren Einsatz, vor allem für die vielen zusätzlichen Singstunden während des Projekt-Chores. Er überreichte ihr einen großen Blumenstrauß, verbunden mit den besten Wünschen für die neuen Aufgaben. Zudem gab Manfred Georg einen Ausblick auf den geplanten dreistimmigen Gesang, derzeit fehle es an Sängern im zweiten Bass. „Wer nicht mit der Zeit geht, der geht“, lautete seine Botschaft. Man müsse sich den Gegebenheiten anpassen. Mit „Arcobaleno“ bewiesen die Sänger bereits an diesem Abend, dass auch ein dreistimmiges Lied gut klingen kann. Beisitzer Volker Schneider drückte seine Hoffnung aus, dass mit dem neuen Dirigenten, der sich bereits vorgestellt hat, noch einmal neue Sänger gewonnen werden können. Der Männergesangverein Ried zählt derzeit 93 Mitglieder, davon 13 aktive Sänger.